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Würzburg: Altersvorsorge: Wird meine Rente später reichen?

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Altersvorsorge: Wird meine Rente später reichen?

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    Wie viel Rente könnte es eines Tages geben? Bei einem Altersvorsorge-Gespräch bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) kann man sich kostenlos beraten lassen. Im Bild Bernd Resenberger, Berater bei der DRV Nordbayern in Würzburg.
    Wie viel Rente könnte es eines Tages geben? Bei einem Altersvorsorge-Gespräch bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) kann man sich kostenlos beraten lassen. Im Bild Bernd Resenberger, Berater bei der DRV Nordbayern in Würzburg. Foto: Thomas Obermeier

    Zwei von drei Deutschen kennen die Höhe ihrer zukünftigen Rente nicht. Das ergab eine Studie des Vereins Deutsche Renteninformation und der Frankfurter Goethe Universität. Dabei ist es wichtig, rechtzeitig einen Überblick über die finanzielle Gesamtsituation im Alter zu bekommen, denn: "Von der gesetzlichen Rente alleine können die meisten Menschen nicht leben", sagt Bernd Resenberger. Er ist Berater der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Nordbayern in Würzburg, der 1,7 Millionen Versicherte angehören.

    2018 hat der Gesetzgeber die Aufgabe einer unabhängigen und kostenlosen Beratung an die DRV übertragen. Seither haben alle Versicherten einen Anspruch darauf, sich in einer der Beratungsstellen informieren zu lassen und Fragen zu stellen wie: Welche Alterseinkünfte werden ich später einmal haben? Wie viel Geld bekomme ich aus der gesetzlichen Rentenversicherung? Mit wie viel betrieblicher, privater Lebens-, Riester- oder Rürupversicherung kann ich rechnen? 

    Bestandsaufnahmen: Besteht eine Rentenlücke?

    Zielgruppe sind in erster Linie alle Versicherten ab Jahrgang 1974. "Spätestens mit Anfang bis Mitte 40 empfehlen wir eine solche Berechnung, damit noch Zeit bleibt, eine mögliche Versorgungslücke zu schließen", sagt Resenberger, der solche Gespräche in Würzburg anbietet. Beim Termin geht es zunächst um eine Bestandsaufnahme der bestehenden Altersvorsorge. "Ziel ist es, das monatliche Alterseinkommen zu schätzen und über mögliche Wege einer zusätzlichen Altersvorsorge zu informieren."

    Altersvorsorge-Gepräch: Bernd Resenberger von der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern in Würzburg informiert Versicherte zum Thema Altersvorsorge.
    Altersvorsorge-Gepräch: Bernd Resenberger von der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern in Würzburg informiert Versicherte zum Thema Altersvorsorge. Foto: Thomas Obermeier

    Wichtig sei es im Vorfeld, das Rentenkonto auf neuesten Stand zu bringen. "Bringen Sie die aktuellste Renteninformation und Standmitteilungen über betriebliche und private Altersvorsorge mit", sagt Resenberger. Wer schon einen Überblick über die eigenen Finanzen hat, kann später gezielt nach einer Rentenlücke fragen sowie nach Möglichkeiten, diese zu schließen. Zuerst werden die Einkünfte aus der gesetzlichen Rente berechnet. Wie hoch diese ausfallen könnten, steht in der Renteninformation, die die DRV jedem Versicherten einmal im Jahr zuschickt.

    Von der Brutto-Rente werden Versicherungsbeiträge abgezogen

    Doch wer denkt, er bekommt seine Rente eins zu eins ausgezahlt, sollte diesen Traum schnell begraben. Von der Brutto-Rente werden Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge abgezogen – und seit 2009 bei vielen Krankenkassen ein Zusatzbeitrag. Für die Krankenversicherung werden 7,3 Prozent fällig, für die Pflegeversicherung 3,05 Prozent (für Kinderlose 3,3 Prozent) und der Zusatzbeitrag macht durchschnittlich 1,1 Prozent aus. 

    "Wer schon mit 63 in Rente gehen möchte, muss mit so genannten Abschlägen rechnen."

    Bernd Resenberger von der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern in Würzburg

    Wann kommt es überhaupt zu Abschlägen?  "Wer schon mit 63 in Rente gehen möchte, muss mit so genannten Abschlägen rechnen", sagt der Berater. Wie sich diese Abschläge berechnen, erläutert er im Gespräch. Er erklärt auch, dass die Abschläge durch eine Beitragszahlung ganz oder teilweise ausgeglichen werden können. Die fällige Steuer zieht er ebenso vom zu erwartenden Rentenbetrag ab. Schnell wird klar: Das spätere monatliche Alterseinkommen ist geringer als man denkt. 

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    Neben der gesetzlichen Rente zählen Riester-Verträge, betriebliche Altersvorsorge und auch private Renten- und Lebensversicherungen zum Alterseinkommen. Auch das nimmt Resenberger unter die Lupe. "Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten", erklärt Resenberger. Für alle Neuverträge seit 2019 gilt ein verpflichtender Arbeitgeberzuschuss von 15 Prozent. Knapp 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben eine betriebliche Altersversorgung.

    Ein Riester-Vertrag kann sich als Altersvorsorge in Zeiten niedriger Zinsen lohnen. Denn hier bekommen Sparer wenigstens staatliche Förderung.
    Ein Riester-Vertrag kann sich als Altersvorsorge in Zeiten niedriger Zinsen lohnen. Denn hier bekommen Sparer wenigstens staatliche Förderung. Foto: Alexander Heinl

    Allerdings kommt auch hier der Rotstift: Neben Steuern müssen Versicherte auch Sozialbeiträge für Krankenkassen und Pflegeversicherung für die betriebliche Altersvorsorge bezahlen. Und das ist je nach Höhe des Betrags viel Geld, derzeit 14,6 Prozent für Kranken- und 3,30 Prozent für Pflegeversicherung.

    Riester-Rente ist Thema im Vorsorgegespräch

    Auch die Riester-Rente ist Thema beim Vorsorgegespräch. Die Auszahlung kann auf zwei Wegen passieren: Versicherte können sich für oder gegen eine Einmalzahlung in Höhe von 30 Prozent des Gesamtkapitals entscheiden. Danach folgt die reguläre monatliche Auszahlung der privaten Rente. Sind auch auf die Riester-Rente Sozialabgaben zu zahlen? "Die Riester Rente ist frei von Sozialabgaben. Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge wurden bereits im Vorfeld gezahlt und fallen deswegen in der Auszahlungsphase nicht noch ein zweites Mal an", erklärt der Berater. Allerdings ist die Riester-Rente steuerpflichtig.

    Das Renten-Magazin der Main-Post ist in allen Geschäftsstellen und im Online-Shop für 4,95 Euro erhältlich.
    Das Renten-Magazin der Main-Post ist in allen Geschäftsstellen und im Online-Shop für 4,95 Euro erhältlich. Foto: Gettyimages

    Einbezogen werden in das Gespräch auch alle privaten Sparpläne wie Bank- oder Fondsparpläne oder sonstige Versicherungen. "Das Gespräch soll helfen, einen Überblick über die Finanzen und die spätere Altersvorsorge zu geben", erklärt der Berater.

    Modellrechung kann sich auch ändern

    Aber DRV-Berater Resenberger betont auch, dass es sich bei allem nur um Modellrechungen handelt. Bei Änderungen des Einkommens oder der Familiensituation oder bei Arbeitslosigkeit könne sich der errechnete Betrag schnell ändern. Die jährliche Renteninformation dient lediglich als Prognose.

    Trotzdem sollte man die Altersvorsorge-Planung nicht aufschieben und abwarten, so Resenberger. Denn aktuell besteht für Versicherte noch die Möglichkeit, etwas fürs Alter zu tun.

    AltersvorsorgegesprächWenn Sie eine Beratung zum Thema Altersvorsorge wünschen, müssen Sie vorab einen Termin buchen. Bei diesem ersten Treffen bereiten die DRV-Mitarbeiter mit Ihnen gemeinsam das umfassende Beratungsgespräch zu Altersvorsorge vor. So prüfen sie beispielsweise, ob Ihr Rentenversicherungskonto vollständig ist. Die Wartezeit auf einen Termin beträgt derzeit einige Wochen. Der Termin kann telefonisch oder per Mail vereinbart werden: in Würzburg unter (0931) 802-3030 oder per E-Mail: beratung-wuerzburg@drv-nordbayern.de oder Aschaffenburg (06021) 3520-0, E-Mail: beratung-aschaffenburg@drv-nordbayern.de.Tipp: Auch die Verbraucherzentralen oder der Verbraucherservice Bayern bieten eine neutrale unabhängige Altersvorsorgeberatung an. Quelle: DRV, clk

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