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Würzburg: Am Wochenende wird es warm: Der Oktober hat in diesem Jahr bisher sämtliche Rekorde gebrochen

Würzburg

Am Wochenende wird es warm: Der Oktober hat in diesem Jahr bisher sämtliche Rekorde gebrochen

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     Goldener Oktober 2022: Ein  vielversprechender herbstlicher Sonnenaufgang bei Tauberbischofsheim.
     Goldener Oktober 2022: Ein  vielversprechender herbstlicher Sonnenaufgang bei Tauberbischofsheim. Foto: Roland Schönmüller

    Auf 20 bis 23 Grad werden am Wochenende die Temperaturen in Unterfranken klettern, so die Prognose des "WetterKontor" von Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt. Im Jahr der Energiekrise eine gute Nachricht, kann die Heizung doch noch ausbleiben. Üblich sind derartige Temperaturen im Oktober jedoch nicht.  Vielmehr hat dieser Oktober gute Chancen, mit einem Rekord in die Wettergeschichte einzugehen. 

    Wärmster Oktober seit 1907?

    Stand 25. Oktober ist dieser Monat laut dem Deutschen Wetterdienst der bislang wärmste seit 1907. Der Oktober hat in diesem Jahr bisher sämtliche Rekorde gebrochen, so Günter Delfs vom Wetterdienst in Hamburg. So liege die durchschnittliche Monatstemperatur der letzten Wochen bei 13,1 Grad. "Im Jahr 1907 betrug sie 12,6 Grad", so Delfs. Das liege auch an den außergewöhnlich warmen Nächten. So sei in der Nacht des 18. Oktober in Berlin eine Tiefsttemperatur von 19 Grad gemessen worden. Das sei Rekord und eher mit einer Juli-Nacht vergleichbar. In Würzburg wurde in der Nacht vom Samstag, 15., auf Sonntag, 16. Oktober mit 12,9 Grad die bislang höchste Tiefsttemperatur dieses Oktober gemessen. 

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    Björn Alexander, Meteorologe bei ntv und RTL, hat aus den bisherigen Daten und der Prognose errechnet, dass der Oktober 2022 mit durchschnittlich 12,1 Grad mindestens der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden könnte. Wärmer sei der Oktober nur im Jahr 2001 mit durchschnittlich 12,5 Grad und im Jahr 2006 mit 12,18 Grad. Beide Werte könnten jedoch noch geknackt werden. 

    In Unterfranken knapp drei Grad über dem Durchschnitt

    Blickt man nach Unterfranken, so hat nach Angaben von Jürgen Schmidts "WetterKontor" die Stadt Würzburg im Oktober bislang einen Durchschnitt von 12,7 Grad erreicht, das sind fast 2,8 Gard mehr als im Schnitt der letzten 30 Jahre (siehe Grafik). In Bad Kissingen waren es immerhin noch 11,6 Grad und damit 2,5 Grad mehr als im 30-Jahre-Schnitt. Und auf der Wasserkuppe wurden im Schnitt 9,4 Grad gemessen. Das klingt nicht viel, sind aber 3,2 Grad mehr als im Mittel der vergangenen 30 Jahre.  

    Bei über 20 Grad genießen Spaziergänger und Radler einen der vielen goldenen Oktobertage  in den Weinbergen unterhalb der Steinburg in Würzburg.
    Bei über 20 Grad genießen Spaziergänger und Radler einen der vielen goldenen Oktobertage  in den Weinbergen unterhalb der Steinburg in Würzburg. Foto: Silvia Gralla

    Es hätte auch ganz anders laufen können. Ein Blick in das Wetter-Archiv mache das deutlich, so Björn Alexander: Vor über 100 Jahren, nämlich 1905, habe die durchschnittliche Temperatur im Oktober bei 4,6 Grad gelegen. Aber auch in der jüngeren Vergangenheit sei zu dieser Zeit des Jahres schon mal Frieren angesagt gewesen – bei 5,5 Grad im Mittel im Jahr 1974 und 6 Grad im Oktober 2003. Im Oktober 2003 wurden bayernweit laut Wetterwarte Süd sogar nur 5,7 Grad im Schnitt gemessen und zwölf Frosttage registriert.  Zum Monatsende sei es dann nach einer der kältesten Oktobernächte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu Schneefall bis in tiefe Lagen gekommen. 

    Unterdurchschnittliche Regenfälle

    in diesem Jahr aber geht die Hitzewelle des Sommers nach einer kurzen Abkühlung im September in einen außergewöhnlich warmen Herbst über. Damit verbunden sind in nahezu ganz Unterfranken aber auch leicht unterdurchschnittliche Regenfälle. Allerdings habe der September wie schon der April 2022 weit überdurchschnittliche Regenfälle gebracht, so die Aufzeichnungen des WetterKontor. 

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