Nachdem Hubert Strobel die Ernennungsurkunde zum Präsidenten des Verwaltungsgerichts Würzburg im Dezember 2021 pandemiebedingt nur im internen Kreis entgegennehmen konnte, wurde der „Stabswechsel“ am Verwaltungsgericht Würzburg nun mit einem Festakt in der Würzburger Neubaukirche nochmals feierlich begangen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Bayerischen Verwaltungsgerichts Würzburg entnommen.
Den festlichen Rahmen mit 200 Besuchern aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens nutzte der neue Präsident Hubert Strobel, um dem Bayerischen Innenmister Joachim Herrmann öffentlich zu danken. Wenn es um notwendige Investitionen oder Veränderungen gehe, sei Joachim Herrmann, in dessen Ressort die Personal- und Sachausstattung der Bayerischen Verwaltungsgerichte fielen, für die Bayerische Verwaltungsgerichtsbarkeit auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stets ein verlässlicher Partner und werde es hoffentlich auch weiterhin bleiben. Besonders gefreut habe ihn, dass der Minister quasi als Überraschung die Ernennungsurkunde für den neuen Vizepräsidenten des Verwaltungsgerichts Würzburg, Dr. Gerhard Weinmann, mitgebracht habe.
Strobels besonderer Dank galt weiterhin seinem langjährigen Weggefährten und Vorgänger im Amt Rudolf Emmert, der das Verwaltungsgericht Würzburg bis Ende Dezember 2021 acht Jahre als Präsident geleitet hatte und nun ebenfalls feierlich verabschiedet wurde.
Bereits seit 1. Januar 2022 hält nunmehr Hubert Strobel als Präsident die Zügel im Verwaltungsgericht Würzburg in den Händen. Er steht damit an der Spitze von rund 70 Beschäftigten, darunter 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des nichtrichterlichen Personals (Beamte und Tarifbeschäftigte) sowie etwa 30 Richterinnen und Richter, die sich in neun Kammern um die verwaltungsrechtlichen Klagen und Anträge der Bürgerinnen und Bürger aus Unterfranken kümmern.
Seine juristische Laufbahn begann Strobel, Vater von drei Kindern, 1990 bei der Landesanwaltschaft in Ansbach. Als Vertreter des öffentlichen Interesses war er dort für den Freistaat Bayern an verwaltungsgerichtlichen Verfahren beteiligt. 1992 wechselte er auf die Richterbank des Verwaltungsgerichts in Ansbach.
Doch 1993 zog es den gebürtigen Aschaffenburger zurück in seine unterfränkische Heimat, wo er zunächst als Pressereferent bei der Regierung von Unterfranken die Öffentlichkeitsarbeit und anschließend als Arbeitsgemeinschaftsleiter die Ausbildung der juristischen Referendare betreute. Schon damals war die Nachwuchsarbeit für ihn eine Herzensangelegenheit, so dass er auch nach seiner Versetzung als Richter an das Verwaltungsgericht Würzburg 1998 nebenamtlich weiter unterrichtete und sich bis heute als Ausbilder und Prüfer engagiert.
Langjährige Erfahrung
Auch die Richtertätigkeit in zweiter Instanz ist ihm aus eigener Erfahrung vertraut. Seine Laufbahn führte den Unterfranken 2010 an den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, wo er unter anderem für das Planfeststellungsrecht und das Wasserrecht in der Berufungsinstanz zuständig war.
2012 kehrte er an das Verwaltungsgericht Würzburg zurück und übernahm dort den Vorsitz der vierten Kammer, die er auch als Präsident weiterhin leitet. Mit dem Bau- und Immissionsschutzrecht ist diese Kammer für Rechtsgebiete von großer öffentlicher Breitenwirkung zuständig.
2013 übernahm Strobel als Vizepräsident des Verwaltungsgerichts Würzburg auch gerichtsintern weitere Leitungsverantwortung.