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Würzburg: An Würzburger Kupsch-Theke: Handy-Telefonieren unerwünscht

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An Würzburger Kupsch-Theke: Handy-Telefonieren unerwünscht

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    Die Kupsch-Märkte Riedmayer in Würzburg haben ein Schild aufgestellt: Inhaber Christian und Sabine Riedmayer bitten ihre Kunden, während des Bedienvorgangs nicht zu telefonieren.
    Die Kupsch-Märkte Riedmayer in Würzburg haben ein Schild aufgestellt: Inhaber Christian und Sabine Riedmayer bitten ihre Kunden, während des Bedienvorgangs nicht zu telefonieren. Foto: Thomas Obermeier

    In zwei Würzburger Kupschläden - in der Brettreichstraße im Frauenland und in der Sankt-Benedikt-Straße in der Altstadt- werden derzeit die Kunden darauf aufmerksam gemacht, dass es schön wäre, während des Bedienvorgangs nicht zu telefonieren. Auf den Schildern heißt es im Wortlaut: "Verehrte Kunden! Wir bitten Sie während des Bedienvorgangs aus Gründen des Respekts gegenüber unseren Mitarbeitern auf Telefongespräche mit Ihrem Handy zu verzichten. Vielen Dank."

    Den Inhabern beider Märkte, Christian und Sabine Riedmayer, ist es ein großes Anliegen, dass ihre Mitarbeiter mit mehr Respekt behandelt werden. In der vergangenen Zeit habe das Telefonieren und die Beschäftigung mit dem Handy bei den Kunden so zugenommen, dass es fast unerträglich geworden sei, berichtet Christian Riedmayer.

    Das falsche Brötchen in der Kupsch-Tüte 

    Viele Missverständnisse und Ärgernisse seien dadurch zwischen seinen Mitarbeitern und Kunden entstanden, "einfach, weil der Kunde nicht richtig bei der Sache war". Da sei es schon mal passiert, dass das falsche Brötchen in der Tüte landete, und es dann Beschwerden des Kunden gab. Immer wieder beobachtet Riedmayer auch, dass durch den ständigen Blick aufs Handy manch eines Kunden andere Menschen fast umgerannt wurden.   

    Als dann auch noch eine Mitarbeiterin unschön angemotzt wurde, reichte es Riedmayer. Er beschloss zu handeln und startete seine Schilder-Aktion. Es sei für ihn auch Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, dass sie während des Bedienvorgangs nicht ignoriert würden. "Außerdem ist mir das persönliche Gespräch zu meinen Kunden wichtig. Wir sind ein kleiner Markt, und da kennt man eben viele seiner Kunden."

    Dieser Kontakt sei durch die Handys oft nicht mehr möglich gewesen. Deshalb nun seine Aktion mit der freundlichen Bitte. Und was sagen die Kunden? "Bisher habe ich sehr viel positive Rückmeldung bekommen und die Kunden bemühen sich", so der 47-Jährige.  

    Viel positive Rückmeldung in den Sozialen Netzwerken

    Auch in den Sozialen Medien auf Facebook wird das Thema heiß diskutiert: Die meisten Nutzer auf der Main-Post-Redaktionsseite finden die Idee des Inhabers gut und unterstützen sie. So zum Beispiel eine Userin, die schreibt: "Da manche Menschen anscheinend nicht erzogen wurden, ist dies heutzutage wohl nötig." Eine weitere Befürworterin freut sich über die "tolle Aktion" und bedankt sich bei allen Verkäufern ihres Kupsch-Marktes in der Sankt-Benedikt-Straße für den guten Service und die Herzlichkeit, "vor allem in der Wurstwarenabteilung und an der Kasse".

    Darüber, wie viele Menschen Handy- oder Smartphonesüchtig sind, zeigt sich ein weiterer User sehr erschrocken. Es gibt aber auch Negativstimmen, so schreibt zum Beispiel ein Facebook-Nutzer: "Es ist erschreckend, was sich Einzelhändler rausnehmen, um ihre Kunden zu belehren. Ich mach' was ich will, wenn mich grad jemand anruft, während ich an der Theke auf einen Leberkäse warte, geh' ich auch ran."

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