Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

SOMMERHAUSEN: Andrea Völker ist Kalender-Girl für die Feuerwehr

SOMMERHAUSEN

Andrea Völker ist Kalender-Girl für die Feuerwehr

    • |
    • |
    Juli-Girl: Ähnlich wie in diesem Foto posiert Angela Völker aus Sommerhausen im Deutschen Feuerwehrfrauenkalender.
    Juli-Girl: Ähnlich wie in diesem Foto posiert Angela Völker aus Sommerhausen im Deutschen Feuerwehrfrauenkalender. Foto: Foto: Ilona Müller

    Bei Angela Völker zu Hause ist immer noch Juli. Zumindest zeigt der Wandkalender auch im August noch den Vormonat an. Das ist verständlich, denn abgebildet ist die 22-jährige Sommerhäuserin selbst, wie sie am Ufer des Mains den Saugkorb am Wasserschlauch festschraubt. Angela Völker ist das Juli-Girl im Deutschen Feuerwehrfrauenkalender des Jahres 2013.

    Eines unterscheidet diesen Kalender von ähnlichen Druckwerken mit hübschen Frauen: Alle Models sind wirkliche, echte Feuerwehrfrauen. „Mein Kommandant musste das dem Verlag bestätigen“, erzählt Angela Völker, die mit ihrem Mann Marco im Altort von Sommerhausen lebt. Diese Voraussetzung konnte die Krankenschwester mit Leichtigkeit erfüllen.

    Mit 13 Jahren wurde Angela Völker Mitglied der Sommerhäuser Jugendfeuerwehr – endlich. „Ich konnte es kaum erwarten“, erinnert sie sich. Opa, Vater, Bruder, Freunde – allen waren sie bei der Feuerwehr. Zielstrebig verfolgte die junge Frau dort ihren Werdegang: Truppmannausbildung mit 16, Wechsel zur aktiven Wehr mit 18. Seit kurzem ist sie Gruppenführer. So wie ihr Mann, der übrigens auch durch die Feuerwehr in Angela Völkers Leben trat: „Wir haben uns in einem Jugendzeltlager der Feuerwehr kennen gelernt“, erzählt sie lachend.

    2005 sah sie zum ersten Mal den Feuerwehrfrauenkalender. Im Feuerwehrhaus zu Sommerhausen – wo auch sonst? „Ich wollte mich da schon früher mal bewerben, aber erst letztes Jahr fiel es mir wieder ein“, sagt die 22-Jährige. Sie schickte ein Foto an den Verlag und erhielt schon bald die Antwort: „Dich wollen wir!“ Angela Völker durfte sich einen Fotografen suchen, der die Fotos auf Kosten des Verlages machen sollte. Sie entschied sich für Ilona Müller aus Marktbreit. Am Mainufer in Sommerhausen entstanden vor rund einem Jahr die Aufnahmen, etwa 250 an der Zahl.

    Der damalige Feuerwehrkommandant Gernot Maurer und Marco Völker betätigten sich als Kulissenschieber und setzten das Feuerwehrauto samt Schläuchen in Szene. Angela Völker wählte für die Fotos ein zurückhaltendes Outfit: Feuerwehrhose und dazu ein kurzes Top – viel gewagter wird es nicht. „Ich wollte mich vor meinen Kameraden nicht bloßstellen“, begründet Angela Völker ihre Entscheidung. „Es soll ja in erster Linie um die Feuerwehr gehen und nicht um nackte Haut.“

    Die anderen Models im Kalender scheinen nicht so viele Skrupel gehabt zu haben. Sie bieten tiefe, sehr tiefe, Einblicke. „Mir haben schon Bekannte gesagt, ich hätte zu viel an“, amüsiert sich die 22-Jährige. Ihr Mann hingegen ist äußerst zufrieden mit den Aufnahmen. Gerade, weil sie nicht so freizügig sind. Aber dass man seine Frau vorzeigen kann, das findet er schon. „So ein schönes Gesicht gehört festgehalten“, sagt er. Die Bilder seien später auch eine nette Erinnerung für die Kinder, die das Paar noch nicht hat.

    Angela Völker scheint trotz ihres Hanges zur Verhüllung Eindruck gemacht zu haben. Der Onlineversand, der den Kalender vertreibt, ruft jedes Jahr zur Wahl des Feuerwehr-Girls auf, das zur Belohnung nach New York reisen darf. Die Sommerhäuserin wurde auf Platz drei gewählt. Gewonnen hat übrigens das blonde September-Girl.

    Die Krankenschwester aus Sommerhausen hatte bei den Aufnahmen für den Kalender viel Spaß. Sie meldete sich anschließend bei der Modelkartei im Internet an. Dort können Hobbymodels und Fotografen miteinander in Kontakt treten und sich für Aufnahmen verabreden. Angela Völker ist auf diesem Weg schon zu etlichen Shootings gekommen und hat erlebt, wie anstrengend das Modelgeschäft sein kann. „Ich bekomme davon Muskelkater“, gesteht sie.

    Dabei ist die 22-Jährige Einiges gewohnt. An der Würzburger Uniklinik hat sie einen anspruchsvollen Beruf mit Schichtdienst. Und wenn sie frei hat, kann ein Feuerwehreinsatz kommen. Auch dort sieht sie oft Schlimmes. Manchmal fragt sie sich schon, was sie reitet, da rauszugehen, wenn alle anderen wegrennen. „Aber ich will auf jeden Fall dabei bleiben“, sagt sie energisch. „Das ganze Drumherum bei der Feuerwehr macht einfach Spaß. Und die Truppe hält zusammen.“

    Den Kalender gibt es im Internet: www.fire1.de. Fotografiert hat Ilona Müller (www.im-foto.de).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden