Zu ihrem Ehrenabend im Bürgersaal des Rathauses kamen zahlreiche Freunde, Bekannte, Verwandte, Politiker, Gemeinderäte und Mitglieder der Sommerhäuser Vereine. Auf „stolze und erfolgreiche 25 Jahre Weihnachtsmarkt“ könne Diller-Köninger in diesem Jahr zurückblicken, sagte Bürgermeister Fritz Steinmann und erinnerte an die Anfänge des „Christ-Kindles-Marktes“.
Die erste Idee dazu hatte die Künstlerin 1981, drei Jahre später wurde diese Idee Wirklichkeit. Mit dem richtigen Riecher, Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen, Optimismus und Heimatliebe, Zuverlässigkeit, großem kulturellen Engagement und ohne finanzielle Unterstützung der Gemeinde setzte sie ihr Projekt um. Und tut dies heute noch.
Immer legte sie größten Wert darauf, den Weihnachtsmarkt mit Kunst und Gewerbe auf hohem Niveau, im romantischen Rahmen und in einer volkstümlichen Atmosphäre stattfinden zu lassen, so Steinmann weiter. Wesentlicher Bestandteil ihres Bemühens war und ist das Zusammenwachsen und –wirken aller Sommerhäuser Bürger. So wurde der Markt zu einer großen Gemeinschaftsleistung und einem großartigen Erfolg.
Den Weihnachtsmarkt bezeichnete der Bürgermeister als „nebenberufliches Hauptbetätigungsfeld“ der gebürtigen Würzburgerin. Darüber hinaus dürfe man aber auch ihre zahlreichen weiteren Aktivitäten zum Wohle der Gemeinde nicht vergessen. In ihrem großen Engagement zeige sich ihre „von der Kunst inspirierte Menschenliebe“.
Ihr Lebenswerk könne man in einem Satz zusammenfassen: „Annadora Diller-Köninger liebt Sommerhausen und Sommerhausen liebt Annadora Diller-Köninger.“ Auch wenn sie nicht für jeden ein bequemer Partner sei, sind doch ihr unermüdliches Wirken und ihre Streitbarkeit stets darauf gerichtet, die Entwicklung ihres Heimatortes zu fördern.
In Anerkennung ihrer Verdienste überreichte Steinmann Annadora Diller-Köninger die Urkunde zur Ehrenbürgerwürde und die Gemeindemedaille in Gold. Fast sei sie sprachlos, schmunzelte sie, offensichtlich gerührt. Aber dann fand die attraktive 76-Jährige doch die richtigen Worte: „Ich freue mich, dass ich lebe, dass ich in Sommerhausen lebe. Ich glaube, mein Leben war bisher nicht sinnlos.“
Dabei zitierte sie Hermann Hesse: „Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.“ Das habe sie ihr Leben lang getan und glücklicherweise immer wieder kleine „Quellchen“ gefunden. Stolz sei sie auf diese Auszeichnung und dankte allen, die sie bei ihrem Wirken unterstützt haben, vor allem den Mitgliedern des Heimat- und Kulturvereins, den sie gründete und deren Vorsitzende sie bis heute ist. Stolz sei sie auch, dass ihre Tochter Viola an diesem Abend gekommen war, auch wenn sie oft nicht sehr viel Zeit für sie hatte.
Viele Menschen kennt Annadora und viele Menschen kennen sie. Auch Klaus Hiltrop, ehemaliges Vorstandsmitglied der Firma Gardeur, ist ein langjähriger Weggefährte. Er durfte die Laudatio halten für eine Frau „mit tiefer Menschlichkeit und gesegnet mit einer Ausstrahlung, die sexy wirkt“. „Das hat wohl zu dem Liebesverhältnis zwischen dieser Frau und diesem Ort geführt“, meinte er.
Sie habe das Herz eines Löwen und manchmal auch die Stimme dazu. Vor allem habe die leidenschaftliche Künstlerin eine unbändige Lebensfreude und Vitalität. Auch MdL Volkmar Halbleib fand würdigende Worte für sie. Diller-Köninger habe ein Prädikatsprodukt generiert und damit die gesamte Region geprägt.
Veit Relin, ebenfalls Ehrenbürger der Gemeinde Sommerhausen, ließ sich entschuldigen. Auch Dr. Thomas Goppel, mit dem sie befreundet ist, konnte nicht kommen, ließ aber in einem Brief Glückwünsche übermitteln, genauso wie Klaus M. Höynck, der das Buch „Ohne Diller wär' es stiller“ geschrieben hat.