Am Freitagmittag kam es zu einem großen Polizeieinsatz am Universitätscampus am Hubland in Würzburg. Gegen 13 Uhr hatte die Uni Würzburg eine konkrete Anschlagsandrohung per Telefon erhalten. "Um die Sicherheit zu gewährleisten, war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort", erklärt Enrico Ball, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Würzburg, gegenüber der Redaktion.
Konkrete Gefahr für die Menschen in und an der Universität habe allerdings nicht bestanden. Eine Augenzeugin, die zum Zeitpunkt vor Ort in der Mensa war, hatte einen Polizisten beobachtet, "der aussah, als würde er nach jemanden suchen". Kurz darauf seien mehrere Polizisten eingetroffen und haben an den Türen Taschenkontrollen durchgeführt. Nur wenige Minuten später, habe eine Mensa-Mitarbeiterin verkündet, dass alle Personen das Gebäude verlassen sollen.
TikTok-Challenge wohl Auslöser für Anschlagsdrohung an Uni Würzburg
In der Zwischenzeit hatten die Einsatzkräfte der Polizei das Hublandgelände abgesperrt und den Verkehr umgeleitet. Währenddessen gelang es der Kriminalpolizei Würzburg, den Anruf zurückzuverfolgen. Er kam von einer männlichen Person aus Nordrhein-Westfalen. "Nach aktuellen Erkenntnissen könnte es sich wohl um eine aktuelle TikTok-Challenge handeln", erklärt Ball die Hintergründe des Anrufes. Beim sogenannten "Swatting"-Trend werden falsche Notrufe abgesetzt, um bewusst anderen Menschen zu schaden.
Gegen 14.14 Uhr wurde der Einsatz von den Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Würzburg und der Bereitschaftspolizei beendet. Während des Einsatzes hätten sich knapp 250 Studierenden in den Hauptgebäuden der Universität aufgehalten. "Es sind noch Semesterferien und am Freitag um die Uhrzeit ist nicht viel los", erklärt Ball. Gunnar Bartsch, Pressesprecher der Uni Würzburg, bedankt sich im Namen der Uni bei der Polizei für die schnelle Reaktion.
Die Kriminalpolizei Würzburg werde nun weitere Ermittlungen zum Anrufer und den Hintergründen aufnehmen.
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