„eibe“ zählt heute zu den Markt- und Qualitätsführern für Spielgeräte sowie Kompletteinrichtungen für Kindergärten. Seine Kompetenz und Erfahrung festigte das Unternehmen über Jahrhunderte hinweg als Zimmerei Eichinger.
Wir schreiben das Jahr 1448. Ein Wandergeselle aus dem Raum Passau kommt durch Röttingen, lernt eine Frau kennen, gründet eine Familie und eine Zimmerei. Eine Tradition beginnt. Bis zum heutigen Tag gibt Generation für Generation Namen und Betrieb an ihren Familiennachfolger weiter. Anfang der 70er Jahre entstand unter Hartmut Eichinger (in Kooperation mit Ingenieur Günter Behnert) das bekannte „eibe“-Unternehmen.
Die „Trimm-dich-Bewegung“ der 70er Jahre lieferte Hartmut Eichinger die Idee zum legendären Turnturm. Die Spielplatzgeräte folgten. 1975 wurde die Zimmerei von Eichinger in „eibe“. umbenannt. Der Bekanntheitsgrad wurde relativ schnell durch Berichte in Zeitschriften und vor allem durch Bundespreisverleihungen erreicht. Bei der Konzeption war es Eichinger wichtig, dass die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt stehen.
Jedes Stück „eibe“ soll die Entwicklung der Kinder unterstützen. Im Entstehungsprozess der Produkte stecken viel Kreativität und pädagogisches Know-how.
Von Röttingen aus gehen die Produkte zwischenzeitlich in die ganze Welt hinaus.
Zur „eibe“ Group gehört neben den zahlreichen Tochtergesellschaften im Ausland auch „Erzi“ in Grünhainichen. „Erzi“, Hersteller von Kaufladenartikeln, wurde 1992 von „eibe“ gegründet und 1998 von Tochter Nadja und ihrem Mann Bernd Stumm mit etwa 40 Mitarbeitern übernommen. Zum 31. 12. 2004 erfolgte nach 31 Jahren die „eibe“ Firmenübergabe von Hartmut Eichinger auf Sohn Tilo, der bereits seit 1996 im Unternehmen tätig ist. Die „Eibe“ Gruppe erwirtschaftete 2008 mit rund 300 festangestellten Mitarbeitern über 34 Millionen Umsatz, davon entfielen auf den Export über 50 Prozent. Den Vertrieb erledigen freie Mitarbeiter. Da sich der neue Firmeninhaber als Komplettanbieter „Made by eibe“ versteht, schlägt bei diesem Umsatz neben den Sport- und Spielgeräten auch der sehr umfangreiche Elementarbereich stark zu Buche. Hier hebt sich besonders die Möbelserie „eibelino“ hervor.
Stolz zeigt sich Diplom- Betriebswirt Tilo Eichinger bei einer Betriebsführung auf das Preis-Leistungsverhältnis bei seinen Artikeln. Zu einem richtigen Wahrzeichen für die Firma wurden die zwei Türme mitten im Betriebsgelände. In diese werden täglich, 360 Tage im Jahr, sämtliche Holzabfallstücke eingesaugt, um den Betrieb mit Energie zu versorgen. Nach Angaben des Geschäftsführers benötigte daher seine Firma 2007 keinen einzigen Liter Heizöl.
Der riesige „eibe“ Erlebnisspielplatz gleich neben dem rund 60 000 Quadratmeter großen Firmengelände ist im Sommer ein wahres El Dorado für Kinder. Den Autokennzeichen nach zu urteilen, toben sich vom 1. April bis Ende September an Wochenenden, beim Werksverkauf und vor allem in den Ferien Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet aus. Hier können die Kinder die individuell gestalteten Spielwelten testen, vom einfachen Sandkasten über Kletterlandschaften bis zum Piratenschiff.
Sportliche Aktivitäten liegen dem zweifachen Vater Tilo sehr am Herzen. Daher gibt es seit Anfang September 2007 den „eibe-Gaubahnlauf“ für Kinder und Erwachsene. Für die gesamte Region Röttingen ist die Firma „eibe“ vor allem ein sehr wichtiger Arbeitgeber mit qualifizierten Arbeitsplätzen und für die Stadt ein guter Gewerbesteuerzahler. Auf die Wirtschaftskrise angesprochen, gibt sich Eichinger für seine Firma zuversichtlich, sind Kinder doch unser Kapital der Zukunft.
Daten & Fakten:
Firma: eibe Produktion + Vertriebs GmbH & Co KG Produkte: Außengeräte, Möbel, Erziehungseinrichtungen, öffentliche Spielplätze, Freizeiteinrichtungen Geschäftsführer: Dipl. Betriebswirt Tilo Eichinger, Peter Schnabel Firmensitz: Röttingen Firmengründung: 1975 Gesellschaftsform: GmbH & Co KG Mitarbeiter: ca. 300 Internet:
www.eibe.net