Die Jugendhilfe auf Landkreisebene hat ein neues fachliches Sprachrohr: Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Jugendhilfe ist ein Zusammenschluss aller freien Träger im Bereich Jugendhilfe mit dem öffentlichen Träger Landratsamt/Amt für Jugend und Familie.
Dort sitzen zum Beispiel die Diakonie, pro familia, Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Rotes Kreuz, Kloster Oberzell, Kolping Mainfranken, Jugendhilfe Creglingen, Sozialdienst katholischer Frauen, Paritätischer, Diözese, Kinderschutzbund, Wildwasser Würzburg und Rita-Schwestern mit Kreisräten sowie dem Kreisjugendamt zusammen.
Die ARGE Jugendhilfe im Landkreis Würzburg wurde neu gegründet, nachdem ein erster Verbund mit Trägern aus der Stadt Würzburg nicht Ziel führend voran kam, so die Pressesprecherin des Landratsamtes Würzburg, Eva Schorno.
„Der gesetzliche Auftrag besteht auch in der Abstimmung und Ergänzung der Angebote und Dienstleistungen in der Jugendhilfe“, betonte Hermann Gabel, Leiter des Amtes für Jugend und Familie, bei der Gründungsversammlung. „Hier ist also Kooperation statt Konkurrenz zwischen den einzelnen Trägern und sozialen Dienstleistern gefragt“, so Gabel weiter. Erste positive Beispiele gibt es bereits im Ökumenischen Jugendhilfezentrum in Ochsenfurt, das von Diakonie und Caritas gemeinsam getragen wird.
Die Mitgliederversammlung wählte für drei Jahre Professor Gunter Adams, Leiter der Evangelischen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe einstimmig zum Vorsitzenden der ARGE. Seine Stellvertretung nimmt die Leiterin des Fachbereichs Frauen im Kloster Oberzell, Diplom-Sozialpädagogin Karola Herbert wahr.
„Als nächste Themen sollen Kinderarmut und die Situation auf dem Sektor der Beratungsstellen bearbeitet werden“, erklärte der neue Vorsitzende. „Im Herbst wird die ARGE dann mit Landrat Eberhard Nuß zu einem jugend-, familien- und sozialpolitischen Austausch zusammentreffen.“