Statt blau-grün stechen nun die Farben rot-weiß ins Auge, statt OMV prangt jetzt Esso auf dem Tankstellen-Schild. Sowohl in der Franz-Ludwig-Straße in der Sanderau, als auch in der Versbacher Straße ist das der Fall, wie der Pressesprecher der EG-Group in Deutschland, Christian Lange, auf Nachfrage bestätigt. Für den Verbraucher werde sich aber nichts weiter ändern, sagte er, "im Endeffekt bleibt bis auf den Namen und das äußere Erscheinungsbild alles gleich".

Erklären lässt sich die Umfirmierung einfach: Denn schon im Dezember 2020 verkaufte der OMV-Konzern sein deutsches Netz an die britische EG Group, die wiederum das deutsche Esso-Tankstellennetz betreibt. Der Vertrag umfasste den Verkauf von 285 Tankstellen im süddeutschen Raum mit Schwerpunkt Bayern und Baden-Württemberg. Abgeschlossen war dieser Verkauf erst zum 1. Mai 2022.
Kartellamt knüpfte den Kauf an Bedingungen
Zuvor hatte sich das Kartellamt mit eingeschaltet, so Pressesprecher Lange. Da die Übernahme sämtlicher OMV-Tankstellen in das Vertriebsnetz der EG-Group nach Ansicht des Kartellamts die Wettbewerbsbedingungen in einigen Regionen in Süddeutschland verschlechtert hätte, stellte das Amt die Bedingung, dass 48 Standorte an dritte Unternehmen veräußert werden sollten.

Nachdem der Vertrag wirksam geworden ist, wurden und werden die einzelnen Tankstellen nach und nach vom OMV-Design auf Esso umgestaltet. Nun hat die Umstellung auch Würzburg und die Region erreicht. Wie Pressesprecher Lange erläutert, sind vom Neu-Design auch die ehemaligen OMV-Tankstellen in Ochsenfurt, Üttingen und Bad Mergentheim betroffen. Weiter sei die OMV-Tankstelle in Würzburg, die sich in der Schweinfurter Straße befindet, nicht in eine Esso-Tankstelle, sondern in eine "Top-Tank" umgewandelt worden, die als Tochterfirma ebenfalls zur EG-Group gehört.