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München/Würzburg: Ausbau der Würzburger Uniklinik nimmt wichtige Hürde

München/Würzburg

Ausbau der Würzburger Uniklinik nimmt wichtige Hürde

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    In Würzburg sollen im nördlichen Anschluss der Uniklinik (gelber Pfeil) die Neubauten für eine Kopfklinik und ein Zentrum Frauen-Mutter-Kind entstehen. Nun können die Planungen beginnen.
    In Würzburg sollen im nördlichen Anschluss der Uniklinik (gelber Pfeil) die Neubauten für eine Kopfklinik und ein Zentrum Frauen-Mutter-Kind entstehen. Nun können die Planungen beginnen. Foto: Berthold Diem / Uniklinikum Würzburg

    Der seit Jahren diskutierte Ausbau der Universitätsklinik Würzburg hat eine wichtige Hürde genommen: Der erste Bauabschnitt der Neubauprojekte im Stadtteil Grombühl für ein neues Kopfklinikum und ein Zentrum Frauen-Mutter-Kind sei nun von allen zuständigen Ministerien genehmigt, sagte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) dieser Redaktion. Damit könne der Planungsauftrag erteilt und die staatliche Bauverwaltung in Würzburg zur Durchführung eines Planungswettbewerbs ermächtigt werden. Dies sei ein "wichtiger Meilenstein in der Weiterentwicklung des Klinikums und der medizinischen Versorgung in der Region", erklärte Sibler.

    Nach den langwierigen Grundstücksverhandlungen des Freistaats mit dem Juliusspital war im vergangenen Herbst der Kaufvertrag für die rund zehn Hektar große Erweiterungsfläche geschlossen worden. Danach hatte sich allerdings die Vorbereitung der Planung über Monate hingezogen – was unter anderem Ex-Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) Anfang Juni auf die Barrikaden brachte ("Meine Geduld ist am Ende"). Kürzlich erklärte auch der Landtag in seltener parteiübergreifender Einigkeit, bei dem Projekt keine weiteren Verzögerungen mehr zu akzeptieren.

    Barbara Stamm: Auch bei der Würzburger Uniklinik schneller bauen

    "Die Planungsfreigabe war leider eine schwierige Angelegenheit", sagte Stamm nun auf Nachfrage dieser Redaktion. Jetzt müsse es ohne weitere Verzögerungen an die Realisierung gehen: "Ministerpräsident Markus Söder hat kürzlich gesagt: Wir müssen in Bayern schneller bauen", erklärte Stamm. "Ich habe das mit großer Freude gehört und hoffe sehr, dass dies auch für uns in Würzburg gilt."

    Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) unterzeichnet die Genehmigung für den Ausbau der Uniklinik Würzburg.
    Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) unterzeichnet die Genehmigung für den Ausbau der Uniklinik Würzburg. Foto: Wissenschaftsministerium

    "Der Planungsauftrag ist längst überfällig", findet auch der unterfränkische SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib. "Ohne massiven politischen Druck wäre es aber auch jetzt wohl noch nicht passiert", vermutet der Ochsenfurter. "Wir müssen nun sehr wachsam sein, wie schnell es weitergeht."

    Nach seiner Vorstellung müsse die fertige Planung in zwei bis drei Jahren vorliegen, der nun freigegebene erste Bauabschnitt in spätestens zehn Jahren fertiggestellt sein. Mit dem Baubeginn müsse zudem die Planung für die weiteren Bauabschnitte beginnen. "Nach dieser Vorgeschichte müssen wir unbedingt beschleunigen", fordert Halbleib: "Das ist auch leistbar, wenn man in München die entsprechende politische Priorität setzt."

    "Ich freue mich sehr, dass die Planung jetzt beginnen kann", sagte der Würzburger Grünen-Landtagsabgeordnete Patrick Friedl. Er hoffe, dass das Projekt nun mit Nachdruck vorangetrieben werde: "Ich will das optimistisch sehen." Und Klinik-Chef Georg Ertl zeigte sich auf Nachfrage "froh und äußerst dankbar, dass nach sehr sorgfältiger Vorbereitung und größtem Engagement aller Beteiligten, der Planungsauftrag nun erteilt wird".

    Baukosten werden auf mehr als eine Milliarde Euro geschätzt

    Laut Minister Sibler werden die Baukosten für die erste Bauphase inklusive Erschließungskosten mehr als eine Milliarde Euro betragen. Das Projekt sei "eine der größten Maßnahmen, die der Freistaat im Bereich der Hochschulmedizin jemals in Angriff genommen hat".

    Mit den Neubauten schaffe man zudem im Bereich der Medizin-Forschung wie auch der Krankenversorgung in Unterfranken "die Voraussetzung, auch künftig international konkurrenzfähig zu sein". Den Vorwurf mangelnden Engagements für das Würzburger Projekt wies Sibler zurück: Er habe zu jeder Zeit hinter dem Vorhaben gestanden.

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