Ob Ausflüge für Kinder im Grundschulalter oder Trips für Jugendliche und Erwachsene: Für die Weihnachtsferien haben wir sechs interessante Ziele in der Region für Sie ausgesucht.
1. Für Wissbegierige: Das Herz in der Kinder-Akademie in Fulda erkunden

Die Kinder-Akademie Fulda ist eines der ältesten eigenständigen Kindermuseen in Deutschland. Auf 2000 Quadratmeter Fläche regen interaktive Objekte aus Kunst und Kultur, Naturwissenschaft und Technik den Entdeckergeist der Besucher an. Ausprobieren und Mitmachen ist hier erwünscht. Höhepunkt der Ausstellung ist ein begehbares Herz. Es ist mit 36 Quadratmeter Grundfläche und fünf Metern Höhe einzigartig in Europa. Als rote Blutkörperchen folgen die Besucherinnen und Besucher dem Blutstrom durch die vier Herzkammern und erforschen so den Blutkreislauf. Auf diese Weise können Kinder und Erwachsene die Anatomie des Herzens spielerisch kennen lernen, wobei der Herzschlag mit echten Stethoskopen abgehört wird.
Für wen ist der Besuch geeignet? Ein Museumsbesuch ist für Kinder ab 3 Jahre geeignet.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 17.30 Uhr, Samstag und Sonntag von 13 bis 17.30 Uhr. Am 24., 25., 26. und 31. 12 ist das Museum geschlossen. Für das begehbare Herz ist wegen der begrenzten Besucherzahl eine Anmeldung nötig: info@kaf.de.
Adresse: Kinder-Akademie Fulda, Mehlerstr. 8, 36043 Fulda, , Telefon (0661) 90273-0, Internet: www.kaf.de
2. Für Neugierige: Auf Mäusejagd durch das Museum Herrenmühle gehen

Wie wäre es einmal mit einem Ausflug nach Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen)? Während die Eltern die Altstadt besichtigen, können die Kinder schon mal Treppen zählen. Der "Hammelburger Treppenlauf" ist eine Schnitzeljagd zu sieben Treppen im Stadtgebiet. Wer die richtige Anzahl an Stufe ermittelt, erhält im Museum Herrenmühle eine kleine Überraschung. Im Museum dreht sich alles um die Geschichte des Weinbaus. "Hammelburg gilt als die älteste Weinstadt in Franken", sagt Elli Böck, die das Museum leitet. Laut einer Urkunde von 777 gab es dort bereits Weinberge.

Die Kinder können verschiedene Bütten ausprobieren, die zum Sammeln der Trauben dienten. "Da sieht man, wie schwer allein die Bütte war - auch ohne Trauben", sagt Böck. Im Obergeschoß dreht sich alles um das Müllerhandwerk: von der Aussaat des Getreides bis zur Ernte. Man durchstreift die Wohnräume der letzten Müllerfamilie, lernt den Mühlengeist kennen und kann sich als Müllergeselle verkleiden. Und: Im Museum tummeln sich kleine Nager. Aber was machen die Mäuse im Museum? Nun – wo Getreide ist, gibt es auch Mäuse! Auch hier darf fleißig nach Mäusen gesucht und gezählt werden.
Für wen ist der Besuch geeignet? Für alle, die spielerisch etwas über den Weinanbau in Franken lernen möchten.
Öffnungszeiten: Das Museum ist von 14 bis 16 Uhr geöffnet, donnerstags von 10 bis 14 Uhr. An Heiligabend, am 1. Feiertag, an Silvester und an Neujahr ist das Museum geschlossen.
Adresse: Museum Herrenmühle, Turnhouter Str. 15, 97762 Hammelburg. Mehr Informationen unter: twww.touristik.hammelburg.de
3. Für Sportliche: Eislaufen vor dem Schloss in Bad Mergentheim

Noch bis zum 15. Januar 2023 verwandelt sich der Bad Mergentheimer Schlosshof in eine zauberhafte Winterwelt: mit urigen Hütten, regionalen Köstlichkeiten und der größten mobilen Eisbahn der Region. Auf einer Eisfläche von 300 Quadratmetern können große und kleine Eislauffans nach Lust und Laune Pirouetten zu drehen. Eislaufen macht nicht nur Spaß, sondern ist sogar gesund. Man bewegt sich, bringt Herz und Kreislauf in Schwung, trainiert den Gleichgewichtssinn und die Muskulatur in Oberschenkeln, Rücken, Po und Armen.
Nach dem Eislaufen kann man sich heißen Punsch, Crêpes und Bratwürste schmecken lassen.
Öffnungszeiten: Die Eisbahn ist täglich von 12 bis 22 Uhr geöffnet. An Heiligabend und an Silvester schließt die Eisbahn um 15 Uhr, am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag um 18 Uhr. Jeden Freitag findet dort ab 19 Uhr eine Eis-Disco statt.
Preise: Kinder bis 15 Jahre 5 Euro, Erwachsene 7 Euro, Eis-Disco 8 Euro
Adresse: Äußerer Schlosshof, Schlosspark Schloss Mergentheim, Schloss 16, 97980 Bad Mergentheim.
4. Für Gruselfans: Eine Geisterführung auf der Burg Gamburg

Ein besonderes Erlebnis ist mit Sicherheit die Sagen- und Geisterführung auf der Gamburg bei Werbach (Main-Tauber-Kreis). Laut eines historischen Manuskripts sollen dort mindestens 21 verschiedene Geister und andere Spukerscheinungen ihr Unwesen getrieben haben, vor allem zur Zeit des Napoleonischen Krieges, das berichtet Burgherr Goswin von Mallinckrodt. Die Besucherinnen und Besucher erfahren aber auch von unheimlichen Ereignissen aus dem Sagenschatz des Dorfes, wie zum Beispiel vom Hokemo und von der tragischen Liebesgeschichte der schönen Melusine.

Die Tore der Gamburg öffnen sich mit Einbruch der Dunkelheit. In der Burg werden die Gäste mit einem kleinen Geistertrunk empfangen. Dann beginnt die Wanderung zu den Unglücksorten des Burghofs, des großen barocken Burgparks sowie des einzigartigen Rittersaals, welche vom Schein zahlreicher Laternen in ein ganz besonderes Licht getaucht werden. Neben den Lesungen und Erzählungen können dabei immer wieder auch die schaurigen Geräusche, Schreie und Gesänge der Geister und anderer mysteriöser Wesen der Anderswelt vernommen werden.
Für wen ist die Führung geeignet? Für Burgenfans und alle, die sich gerne einmal gruseln wollen.
Wann: Die nächste Geisterführung findet am Donnerstag, 5. Januar, ab 16.30 Uhr statt. Im Anschluss gibt es ein Rauhnachtfeuer. Eine weitere Führung gibt es am Samstag, 18. März.
Preis: Erwachsene: 20 Euro, Kinder (6 bis 14 Jahre) 15 Euro, inklusive Geistertrunk und Knabbereien.
Adresse: Burg & Burgpark Gamburg, Burgweg 29, 97956 Werbach-Gamburg. Telefon (09348) 605,
E-Mail: mail@burg-gamburg.de, Internet: www.burg-gamburg.de
5. Für Stadtbummler: Einen Trip nach Bamberg machen

Man muss nicht immer weit fahren, um schöne Orte zu entdecken. Von Würzburg oder Schweinfurt bis nach Bamberg kann man bequem mit der Bahn fahren. Dort angekommen, wartet ein Weltkulturerbe darauf zu Fuß erkundet zu werden. Bambergs Fachwerkhäuser umrahmen die gesamte Altstadt, die gefühlt überall von Wasser umgeben ist. Das Alte Rathaus wurde 1744 auf Pfählen in der Regnitz errichteten. In den Altstadtgassen befinden sich jede Menge interessante kleine und feine Geschäfte und Cafes.
Lohnenswert ist ein Abstecher ins Bamberger Naturkunde-Museum. Es gilt als eines der ältesten und schönsten Naturkundemuseen weltweit. Höhepunkt der Ausstellung ist der historische Vogelsaal aus dem Jahr 1810: Statt Abbildungen gibt es hier jeden Menge Originale, unter anderem 800 Vögel.
Für wen ist der Ausflug geeignet? Für alle, die Städte lieben und gerne Museen erkunden.
Öffnungszeiten: Das Naturkunde Museum ist täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Preise: Erwachsene 3,50 Euro, Kinder von 6 bis 18 Jahre 1,50 Euro.
Adresse: Naturkunde-Museum Bamberg, Fleischstr. 2, 96047 Bamberg.
6. Für Kunstinteressierte: Das Christian Schad Museum in Aschaffenburg besuchen


Das Christian Schad Museum ist eines von acht Museen in Aschaffenburg. Es liegt auf der Museumsmeile zwischen Schloss Johannisburg und Stiftsbasilika. Dass es das Museum gibt, ist der Witwe des Künstlers, Bettina Schad, zu verdanken. Sie gründete zwei Jahre vor ihrem Tod im Jahr 2000 eine Stiftung und vermachte der Stadt Aschaffenburg den gesamten Nachlass des Künstlers, knapp 3200 Werke. "Diese Bandbreite ist nur in Aschaffenburg zu sehen", sagt Anja Lippert, Kunsthistorikerin und Sachgebietsleiterin Stadtgeschichte.
Schad machte kein Abitur, er wollte bereits mit 18 Jahren Künstler werden. "Er hatte das Glück, reiche Eltern zu haben, die ihn Zeit ihres Lebens förderten", sagt Lippert. "Als freischaffender Künstler experimentierte er in alle möglichen Richtungen." Es entstanden kubistisch und expressionistisch orientierte Werke. "Schadographien sind Schads wichtigster Beitrag zur Dada-Bewegung", erklärt die Kunsthistorikerin. Doch was ist das? "Von 1918 an arrangierte er Zufallsfunde wie Pflanzenteile und andere Alltagsgegenstände auf lichtempfindlichem Papier und belichtete sie unterschiedlich lange." Auf diese Weise entstanden abstrakte Kunstwerke.
Für wen eignet sich dieser Ausflug? Für alle, die die Kunst des 20. Jahrhunderts lieben.
Öffnungszeiten: Das Museum ist Dienstag von 10 bis 21 Uhr und Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Montag geschlossen.
Adresse: Christian Schad Museum, Pfaffengasse 26, Aschaffenburg, Telefon (06021) 386 74-500, info@museen-aschaffenburg.de, www.christian-schad-museum.de