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GRAMSCHATZ-EINSIEDEL: Ausflug für Grundschüler und behinderte Menschen

GRAMSCHATZ-EINSIEDEL

Ausflug für Grundschüler und behinderte Menschen

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    13 Kinder der Sprachheilschule in der Sanderau und sechs Bewohnerinnen und Bewohner des Wohn- und Wohnpflegeheims für Menschen mit Körperbehinderung im Frauenland hatten sich mit ihren Betreuern auf dem Weg zum Walderlebniszentrum Einsiedel gemacht. Im Gramschatzer Wald führte Förster Wolfgang Graf die muntere Truppe auf einem Rundweg durch den Forst und versuchte, deren Sinne für die Schönheiten und Besonderheiten der Flora und Fauna des Waldes zu wecken.

    „Ich habe schon mit Kindern und mit behinderten Menschen Gruppenführungen durch den Wald gemacht, aber in dieser Kombination noch nicht“, bekannte Förster Graf. Anzumerken war ihm das Novum nicht. Auf unterhaltsame Weise lies er die Kinder und Erwachsenen etwa am Waldboden riechen, den Vögeln lauschen, Felle und Blätter ertasten, Moos streicheln oder Früchte probieren. Der Förster erklärte anhand von Stofftieren oder Tiersilhouetten das Leben im Wald, er erzählte von Pilzen und dem Rauschen der Blätter, lies dem Umfang einer Baumkrone mit einem Kreis darstellen oder demonstrierte, wie Nährstoffe im Stamm eines Baumes von der Wurzel nach oben steigen.

    Die Sprachheilschule und das Wohnpflegeheim haben seit vier Jahren Kontakt miteinander. Seitdem besuchen Kinder aus der Schule im November um den Gedenktag des heiligen Martins die behinderten Menschen und singen ihnen Lieder vor. Oder man lädt sich zu gemeinsamen Festen ein, etwa zum Sommerfest der Schule.

    „Wir haben nur eine Viertelstunde Fußweg zueinander, das ist sowohl für die Kinder als auch für die Rollstuhlfahrer eine gut zu bewältigende Strecke“, erläutert Tagesstättenerzieherin Ilona Müßig von der Maria-Stern-Schule.   Klassenlehrerin Isolde Larisch ist es ein Anliegen, dass Kinder frühzeitig lernen, „Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen und Hilfe zu leisten“.   „Es ist für die Entwicklung der Kinder ganz wichtig, dass sie ihren frühkindlichen Egoismus abbauen und sich auf andere Menschen einstellen“, sagt Lehrerin Larisch.

    Für Sozialpädagogin Barbara Lode vom Jakob-Riedinger-Haus waren die gemeinsamen Stunden im Wald ein echter Beitrag zur Teilhabe der behinderten Menschen am gesellschaftlichen Leben. Zum einen sei ein Ausflug dieser Art ohne die Mithilfe der Gruppenleiterin, sozialen Betreuer, Zivildienstleistenden und vor allem der Ehrenamtlichen nicht möglich.   Zum anderen sei für die Kinder und deren Umfeld die Möglichkeit geschaffen worden, sie für die Belange der Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren. Rund um das Waldhaus Einsiedel gab es jedenfalls keine Berührungsängste. Im Gegenteil, als für einander verantwortliche Teams sind die Kinder und behinderten Menschen durch den Wald gezogen und hatten beim lehrreichen Ausflug viel Spaß miteinander.

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