Wer gerne sagenhafte Ausblicke genießt und ein Faible für die Natur hat, ist auf der Erlebnistour zwischen Erlabrunn und Leinach (Lkr. Würzburg) gut aufgehoben. Der 11,5 Kilometer lange Wanderweg führt nicht nur durch Deutschlands größten zusammenhängenden Schwarzkiefernwald, sondern auch durch die herrliche Kulturlandschaft an den Hängen des Mains und vorbei an dem Erlabrunner Käppele, das auf dem Plateau des Volkenbergs thront, sowie an der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Wartturmruine.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?

Die 11,5 Kilometer lange Rundwanderung beginnt im Weinort Erlabrunn. Die Tour des Zweckverbands Erholungs- und Wandergebiet Würzburg ist noch so frisch, dass sie bisher unter zwei verschiedenen Arbeitstiteln läuft: zum einen unter "Erlebnisweg Leinach/Erlabrunn", zum anderen unter "Volkenberg-Runde". Der Einfachheit nenne wir die Wanderung hier Volkenberg-Runde. Die abwechslungsreiche und gut ausgeschilderte Strecke verläuft über den Esch-, Mühl- und Volkenberg sowie durch Deutschlands größten zusammenhängenden Schwarzkiefernwald.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?

Mit dem Auto ist die mainabwärts von Würzburg gelegene Gemeinde Erlabrunn bequem über zu erreichen. Die Tour startet am Friedhof in der Ortsmitte. Unweit davon stehen am Parkplatz Rollschuhplatz (Fischergase 17) mehrere kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Alternativ kann man auch am Erlabrunner Badesee parken. Direkt gegenüber vom Friedhof befindet sich die Bushaltestelle "Am Katzenrain". Diese wird von den Buslinien 522 und 8068 angefahren.
3. Warum sollte ich dorthin?

Als eine von mehreren neuen Touren dient die Volkenberg-Runde als wandertouristisches Aushängeschild des Zweckverbands Naherholung Würzburg. Das beinhaltet unter anderem, dass die Wanderung die landschaftliche Vielfalt der Region abbildet und im Sinne des dahinter stehenden Konzepts ein erfüllendes Wandererlebnis verspricht.
Die Tour ist mit zwei farblich unterschiedlichen Logos des Zweckverbands Erholungs- und Wandergebiet Würzburg gekennzeichnet. Der Hauptweg ist mit einem grünen Quadrat auf weißem Grund, den Buchstaben "ZV E+W Wü" (Kürzel für den Zweckverband) und schwarz stilisierten Bergen und Bäumen, die von einem Kreis umrandet werden, markiert. Das Logo für Zubringerwege oder Alternativrouten sieht bis auf den gelben Hintergrund identisch aus.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?

Der Rundwanderweg führt auf dem Fußweg zum Volkenberg über den Friedhof leicht ansteigend Richtung Weinberge. Auf den ersten Kilometern genießt man einen herrlichen Ausblick auf Thüngersheim, das Maintal sowie den Scharlachberg auf der gegenüberliegenden Mainseite.
Vorbei an Streuobstwiesen, wilder Naturlandschaft und einigen Sitzgelegenheiten verläuft die Tour sowohl auf asphaltiertem Untergrund, naturnahen Wegen als auch auf schmalen Pfaden mitten durch offene Flur, aber auch durch den Wald. Unterwegs erfreuen sich Ausflügler nicht nur an dem tollen Fernblick auf Zellingen und Retzbach, sondern vom Eschberg auch ins malerische Leinachtal.
Die Tour führt an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei: Der Wartturmruine aus dem 15. Jahrhundert, die inmitten Deutschlands größtem zusammenhängenden Schwarzkiefernwald steht, zwei Gedenksteinen der Feldgeschworene – zuerst auf Leinacher Gemarkung, später in Erlabrunn – samt überdachten Siebenertischen, einem Pirschpfad, der Besucher dazu anregt, ihre Sinne zu nutzen sowie an dem Käppele "Maria Hilf", der Wallfahrtskapelle auf dem Volkenberg. Von hier oben genießen Ausflügler eine wunderbare Aussicht über Erlabrunn und das Maintal.
Wichtig und gut zu wissen: Die Tour ist gut ausgeschildert, die Wegweiser sind aber nicht immer gleich zu erkennen und können in der blühenden Jahreszeit möglicherweise auch zugewachsen sein. So zum Beispiel am Beginn der Wanderung nach dem Friedhof: Hier geht es schräg den Naturpfad hoch. An dem Schild "Vierzehn Lärchen" sieht man das Tourenlogo auch erst auf den zweiten Blick. Auch hier gilt es, sich rechts zu halten. Im Sommer sollte man auf jeden Fall Sonnencreme mitnehmen.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Die Wanderung ist in dreieinhalb Stunden gut machbar, je nachdem wie viel Pausen man macht und wie viel Zeit man sich an dem ein oder anderen sehenswerten Ausblick oder auf einer Ruhebank lässt.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?

Die Volkenberg-Runde ist ganzjährig wanderbar. Besonders reizvoll ist die Tour aber sicherlich von Frühling bis in den Herbst hinein, wenn die Natur zu blühen beginnt oder ab September in warmen Farbtönen leuchtet. An kalten oder feuchten Tagen ist festes Schuhwerk von Vorteil, da sonst an einigen Stellen Rutschgefahr droht.
7. Für wen ist der Ausflug geeignet?

Die mittelschwere Tour setzt wegen einiger steilerer Passagen eine gewisse Grundkondition voraus. Der Weg ist nicht geeignet für Wanderungen mit Kinderwagen oder Rollstuhl. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Es gibt auf der Strecke einige Sitzgelegenheiten, die zum Picknicken und Pause machen einladen.
8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?

Während der Wanderung besteht keine Möglichkeit einzukehren. Die Route beginnt und endet jedoch in Erlabrunn. Dort gibt es im Frühjahr und Herbst einige Heckenwirtschaften, die sporadisch geöffnet haben. Hier sollte man sich am Besten im Vorfeld über die Öffnungszeiten informieren. Im Ort gibt es außerdem auch eine Gaststätte sowie an der Sportanlage eine Pizzeria. Ausflügler, die unterwegs gerne etwas essen oder trinken wollen, sollten sich also auf jeden Fall im Vorfeld etwas einpacken.
9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?

- In der wärmeren Jahreszeit lohnt das Naherholungsgebiet "Erlabrunner Badesee" einen Besuch. Das Gelände umfasst große Liegewiesen, Kinderspielplatz, Grillstellen, Volleyballfeld und Tischtennisplatte.
- Rund zehn Kilometer entfernt befindet sich der Rokokogarten in Veitshöchheim. Hier können Besucher auf heckenumsäumten Wegen lustwandeln und zwischen Alleen rund 300 Skulpturen bekannter Würzburger Hofbildhauer entdecken.
- Im fünf Kilometer entfernten Retzbach befindet sich die bekannte Wallfahrtskirche "Maria im Grünen Tal". Sie gilt als eines der ältesten Wallfahrtsziele im Bistum Würzburg.
- Interessant ist ein Gang über die Erlabrunner Staustufe und ein Spaziergang zum Thüngersheimer "terroir f", einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf Erlabrunn.
- Rund 16 Kilometer entfernt liegt Karlstadt. In der von Mauern, Türmen und Toren umgebenen Altstadt lassen sich Bauwerke und Strukturen entdecken, die sich über mehr als acht Jahrhunderte erhalten haben. Neben einem Freibad und mehreren Museen laden Cafés, Eisdielen, Restaurants, Weinstuben und Bars auf einen Besuch ein. Direkt am Mainradweg im Stadtteil Laudenbach gibt's außerdem auch eine Minigolfanlage mit Kinderspielplatz sowie eine Gartenwirtschaft.