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Würzburg/Geldersheim: Auslastung von 153 Prozent: Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Unterfranken an der Belastungsgrenze

Würzburg/Geldersheim

Auslastung von 153 Prozent: Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Unterfranken an der Belastungsgrenze

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    Das Ankerzentrum für Unterfranken im Landkreis Schweinfurt arbeitet an der Belastungsgrenze. Durch Notunterbringungsplätze wurde die Kapazität für Asylbewerber und Flüchtlinge erhöht.
    Das Ankerzentrum für Unterfranken im Landkreis Schweinfurt arbeitet an der Belastungsgrenze. Durch Notunterbringungsplätze wurde die Kapazität für Asylbewerber und Flüchtlinge erhöht. Foto: Silvia Gralla (Archiv)

    Die Asyl- und Flüchtlingsunterbringung in Unterfranken sei an ihre Belastungsgrenze angekommen, teilt die Regierung von Unterfranken mit. Die Anker-Einrichtung zur Unterbringung von Asylbewerbern und Geflüchteten arbeite derzeit "deutlich oberhalb ihrer formellen Maximalkapazität", schreibt Pressesprecher Nicolas Rupp.

    Mit 1837 Bewohnern ist die Anker-Einrichtung in Geldersheim (Lkr. Schweinfurt) zu 153,1 Prozent ausgelastet (Stand: 16. November 2023). 100 Prozent entsprächen der regelmäßig belegbaren Bettenkapazität von 1200 Plätzen. Tatsächlich hat die Einrichtung insgesamt 1500 reguläre Plätze, die aber nicht bis auf den letzten Platz belegt werden können, wie Rupp erklärt. Grund dafür seien zum Beispiel die Renovierung von Zimmern oder die Rücksichtnahme auf untergebrachte Ethnien bei der Belegung der Unterkünfte.

    Regierung von Unterfranken: Notunterkünfte sind keine dauerhafte Lösung

    Vorübergehend konnte die Kapazität der Einrichtung durch Notunterbringungsplätze auf 2150 Plätze gesteigert werden. "Für eine dauerhafte Belegung auf diesem Niveau ist die Einrichtung aber nicht ausgelegt", sagt der Pressesprecher der Regierung von Unterfranken. Man bewege sich "an der Belastungsgrenze". Die Unterbringung in Notunterkünften zeige, wie angespannt die Situation ist.

    In Ankerzentren werden in Bayern neu angekommene Flüchtlinge untergebracht. Dort sollen die Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), der Bundesagentur für Arbeit, der Jugendämter, Justiz- und Ausländerbehörden gebündelt werden. Das soll Asylverfahren und die Abschiebung derjenigen beschleunigen, die kein Bleiberecht bekommen.

    Um in den Einrichtungen immer wieder Platz zu schaffen, werden Menschen nach einem bestimmten Schlüssel auf die Kommunen verteilt – und entweder in Gemeinschaftsunterkünften oder dezentral in Wohnungen untergebracht. Für diese sogenannte Anschlussunterbringung sind in Unterfranken der Regierung zufolge alle Unterkünfte "nahezu vollständig belegt". Die Unterbringung der Geflüchteten stelle "eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten dar", teilt Rupp mit.

    Asyl- und Flüchtlingsunterbringung in Bayern zu 96 Prozent ausgelastet

    Bayernweit sei die Asyl- und Flüchtlingsunterbringung an ihre Belastungsgrenze angekommen, teilt derweil die Staatsregierung mit. Die bayerischen Asylbewerberunterkünfte (Anker- und Anschlussunterbringung) sind einer Pressemitteilung zufolge bei einer Kapazität von rund 130.600 Plätzen zu 96,2 Prozent ausgelastet (Stand 6. November 2023). "Nur durch die kontinuierliche und konsequente Akquise neuer Unterkünfte durch die Regierungen und Kreisverwaltungsbehörden konnten bislang alle Engpässe gemeistert werden", schreibt die Staatsregierung.

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