Nach 1945 wurden sie aus ihrer Heimat, der Stadt und dem Landkreis Trautenau, vertrieben und kamen nach Würzburg. Doch diese neue Heimat war fast völlig zerstört. In den Ruinen mussten sie sich erst einmal zurechtfinden – und dann trugen sie tatkräftig zum Wiederaufbau bei.
In einer Ausstellung unter dem Titel „Vertreibung, Integration, Versöhnung“ im Foyer im ersten Stock des Rathauses zeigt der Riesengebirgler Heimatkreis Trautenau die Geschichte der Heimatvertriebenen. Eröffnet wird die Schau am Donnerstag, 3. April um 14 Uhr.
Die Stadt Würzburg überließ den Vertriebenen aus Trautenau vor einigen Jahren die Riesengebirgsstube in den Barockhäusern (Neubaustraße 12) als Begegnungsstätte und zur Aufarbeitung der Vergangenheit. Die Stube ist dienstags und donnerstags von 9 bis 11 Uhr geöffnet; Führungen sind nach Absprache möglich.
Die Vertriebenen wurden zu Brückenbauern für die Partnerschaft zwischen der alten Heimat Trautenau (Trutnov) und der neuen Heimat Würzburg. Heute verbindet Trutnov und Würzburg eine Städtepartnerschaft. Die Ausstellung wurde initiiert vom Würzburger Geschichtsprofessor Matthias Stickler und der langjährigen Geschäftsführerin des Riesengebirgler Heimatkreises, Andrea Huber. Studenten der Universität haben sie im Rahmen der Lehrveranstaltung „Historisch orientiertes Projekt“ erstellt. Sponsoren waren von der Sparkasse Mainfranken sowie den Firmen J.A. Hofmann Nachf., Würzburg, und Josef Lichtlein, Waldbüttelbrunn.
Zu besichtigen ist die Schau bis 29. April während der Öffnungszeiten des Rathauses: Montag bis Donnerstag 8 bis 18, Freitag 8 bis 14 Uhr
Info: www.trautenau.de.