„In den BR-Programmbereichen Unterhaltung, Spielfilme, TV-Serien und Volksmusik kommt die regionale Kultur Frankens seit Jahrzehnten eklatant zu kurz“, lautet das Fazit von Prof. Kilian Moritz, Medienwissenschaftler, Musiker und Volkskundler. Er lehrt an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt Journalismus und Medien, ferner Medien- und Urheberrecht. Für sein Engagement für die fränkische Volksmusik in den Medien hat ihm der Fränkische Bund nun die Frankenmedaille verliehen. Darüber berichtet die Hochschule Würzburg-Schweinfurt in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist
„Immer, wenn der BR Dialektbegriffe verwendet oder sendet, sind diese weiß-blau-bairisch-alpenländisch. Dialekte sind für die Menschen ein Stück regionale Identität! Im Fernsehen aber ist regelmäßig nur das sogenannte ,Münchner TV-Bairisch' zu hören, so als ob es keine anderen Dialekte im Freistaat Bayern gäbe. Seinem gesetzlichen Auftrag, Bayern in seinen Eigenarten abzubilden, kommt der BR in diesem Bereich nicht nach“, so das Fazit des Medienwissenschaftlers.
Musikredakteur und Radiomoderator
Kilian Moritz ist in Gefäll aufgewachsen, einem Ortsteil des Marktes Burkardroth im Landkreis Bad Kissingen im Regierungsbezirk Unterfranken. Er war Musikredakteur und Radiomoderator beim Bayerischen Rundfunk, Fernseh-Musikchef beim Hessischen Rundfunk und bis 2012 Professor für Hörfunk- und Kulturjournalismus an der Hochschule Ansbach. Moritz hat Musik in Würzburg und Nürnberg sowie Kulturmanagement in Ludwigsburg studiert und absolvierte den Masterstudiengang Medienrecht am Mainzer Medieninstitut.
Die Frankenmedaille erhielten u.a. Bodo Ramelow, Ministerpräsident in Thüringen, Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnachtverbandes Franken, Wolfgang Heyder, Manager der Brose Baskets Bamberg, und Christine Zitzmann, Landrätin des Landkreises Sonneberg (Freistaat Thüringen).