Für Zugreisende zwischen Würzburg und Hamburg geht es ab sofort wieder schneller: Die Bahn hat die Sanierungsarbeiten auf der ICE-Strecke abgeschlossen. Damit verkürzt sich die Fahrzeit zwischen Würzburg und Hamburg wieder von zuletzt gut vier auf unter dreieinhalb Stunden.
Teilweise eine Stunde länger nach Hamburg
In mehreren Etappen hatte die Deutsche Bahn (DB) seit 2019 die Hochgeschwindigkeitsstrecke Würzburg-Hannover auf Vordermann gebracht. Im vergangenen Jahr war der Abschnitt Kassel-Fulda an der Reihe, er war bis Dezember komplett gesperrt. Nach Hamburg brauchten Reisende dadurch eine Stunde länger.
Laut DB wurden insgesamt 557 Kilometer Gleise, 700.000 Schwellen und 235 Weichen erneuert. Zudem habe man den Oberbau auf 49 Brücken und in 63 Tunneln instandgesetzt. Seit Dezember musste der Untergrund im fünf Kilometer langen Rauhebergtunnel bei Hannoversch Münden stabilisiert werden. Bis zum Freitag erhielten dann noch die Schienen zwischen Kassel und Fulda ihren letzten Schliff.

Nach Bahnangaben sind auf der 327 Kilometer langen Strecke Würzburg-Hannover jedes Jahr rund 15,5 Millionen Fahrgäste unterwegs. Laut Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der zuständigen DB InfraGO AG, wurden in den fünf Jahren 850 Millionen Euro in die Sanierung investiert. Sie bringe "mehr Zuverlässigkeit für Fahrgäste und Güterverkehr, nicht nur auf dem Abschnitt, sondern im gesamten Netz".
Durch die abschnittsweisen Komplettsperrungen seien ein effizienter Baubetrieb rund um die Uhr und der Einsatz von großen Spezialmaschinen möglich gewesen. Bahnreisende mussten allerdings deutlich längere Fahrzeiten durch Umleitungen und Ersatzverkehr in Kauf nehmen.
Die nächste umfangreiche Modernisierung steht laut Bahn ab dem 15. Juli zwischen Frankfurt und Mannheim an. Im Rahmen der Generalsanierung der Riedbahn bündele man alle Instandsetzungsmaßnahmen der kommenden Jahre an Strecke, Technik und Stationen in einer fünfmonatigen Sperrpause.