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WÜRZBURG: Bald 140 000 Einwohner in Würzburg

WÜRZBURG

Bald 140 000 Einwohner in Würzburg

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    Auf Wachstumskurs: Würzburgs Bevölkerung soll auf über 140 000 Einwohner ansteigen.
    Auf Wachstumskurs: Würzburgs Bevölkerung soll auf über 140 000 Einwohner ansteigen. Foto: ARCHIVFoto: DPA

    Es ist kaum vorstellbar: Im Jahr 1200 wurden für die Stadt Würzburg gerade mal 5000 Einwohner registriert. Heute, rund 800 Jahre später, liegt die aktuelle amtliche Zahl bei 133 467 Einwohnern. Würzburgs Bevölkerung ist derzeit im Wachsen. Die Zahl von 140 000 Einwohnern dürfte in den nächsten Jahren überstiegen werden, meinen die Experten. In 15 Jahren allerdings sollte das Wachstum beendet sein.

    Zulegen wird Würzburg in den nächsten Jahren nicht wegen seiner Geburtenrate. Es sind vielmehr die Zuwanderungen aus dem Umland, die Würzburg größer werden lassen. Das werden vorwiegend ältere Bürger sein, die sich von der Struktur einer Großstadt mehr versprechen als von den Landkreisgemeinden, in denen sie jetzt wohnen.

    Dieser Prozess ist keine Erfindung von Soziologen oder Statistikern, er ist bereits in einer Reihe von Projekten des Wohnungsbaus in Würzburg erkennbar. Es sind Wanderungsbewegungen, die sich hier vollziehen, stellte auch Prof. Jürgen Rauh vom Zentrum für Regionalforschung an der Uni Würzburg schon im Jahr März 2010 beim ersten Würzburger Demografieforum fest. Mit dabei waren damals Verantwortliche aus Stadt und Landkreis, die diese Entwicklungen erkennen und die Konsequenzen ziehen müssen.

    Historisch gesehen lässt sich an der Bevölkerungszahl einer Stadt viel ablesen. Im 16. Jahrhundert erreichte Würzburg die 10 000-Einwohner-Grenze. Es sind Kriege und Wanderungen ablesbar. Die Marke von über 100 000 wurde 1933 erreicht. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg lebten laut Statistik 107 515 in Würzburg. Dann kam der Zweite Weltkrieg und weitgehende Zerstörung der Stadt. Am 31. Dezember 1945 wurden nur noch 52 999 Menschen in Würzburg registriert. Dann ging die Bevölkerungszahl beständig nach oben, verstärkt auch durch die Eingemeindungen in den 70er Jahren.

    Die bislang höchste Bevölkerungszahl hatte Würzburg mit 135 212 im Jahr 2007 erreicht. Der Rückfall auf die seitdem stabile Einwohnerzahl von 133 000 ist nicht ganz erklärbar. Ganz sicher hatte dabei auch der Abzug der US-Army eine Rolle gespielt. Die Einwohnerzahlen sind auch immer davon abhängig, wie viele Studenten ihren ersten Wohnsitz in Würzburg melden.

    Warum man in Würzburg in der Zukunft mit einer Bevölkerungszahl von über 140 000 rechnet, liegt auch an dem neuen Entwicklungsgebiet auf dem ehemaligen Kasernen-Areal am Hubland. Das Interesse an diesem Baugebiet soll sehr groß sein, weil es durch die Landesgartenschau 2018 auch einen besonders grünen Charakter erhalten soll.

    Aber auch dieses Wachstum hat einmal ein Ende: Die Experten sind sich einig, dass die Bevölkerungszahl bayernweit ab 2030 wieder schrumpfen wird, auch in Würzburg.

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