Die am Donnerstag bekannt gegebene Einlenkung der Bundesregierung ändert nichts an den Protestplänen des Deutschen Bauernverbands. Er hält die Ankündigung, die KfZ-Subventionen zu belassen und die für Agrardiesel nicht sofort zu beenden, sondern schrittweise zu reduzieren, für unzureichend. Deshalb werden Landwirte und Landwirtinnen ab 8. Januar deutschlandweit und auch in Würzburg gegen die Politik der Bundesregierung protestieren.

Wo es in der Region Würzburg zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann
Laut Pressemitteilung der Stadt Würzburg ist eine Sternfahrt mit Traktoren für den kommenden Montag geplant. Versammlungsaufzüge starten in Volkach, Karlstadt, Giebelstadt und Werneck und treffen sich ab sechs Uhr morgens am Rande der Autobahnauffahrt von der B19 zur A3, Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld. Dort ist eine Kundgebung geplant.

Das Landratsamt Würzburg geht davon aus, dass es auch bei den Anschlussstellen der A3 bei Helmstadt, Kist und Randersacker sowie bei den Anschlussstellen der A7 Gramschatzer Wald und Würzburg-Estenfeld zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen wird.

Ab circa 14 Uhr soll ein Teil des Traktor-Konvois im Stadtgebiet unterwegs sein, der andere Teil fährt nach Biebelried. Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen im Bereich der B27 aus Veitshöchheim kommend und der B19 aus Giebelstadt kommend. Im Stadtgebiet werden Traktoren in der Mergentheimer Straße, der Saalgasse, der Dreikronenstraße, der Nordtangente, am Greinbergknoten und auf der B8 in Richtung Biebelried unterwegs sein. Die Pressestelle der Stadt empfiehlt, diese Gebiete weiträumig zu umfahren.
Die Polizei wird regelmäßig über Verkehrsbeeinträchtigungen berichten
Über mögliche Beeinträchtigungen und Probleme während der Proteste werde das Polizeipräsidium Unterfranken regelmäßig ab 5.30 Uhr auf der Onlineplattform X (ehemals Twitter) informieren, wie die Pressestelle des Präsidiums mitteilt. Außerdem werden am Montag alle verfügbaren Einsatzkräfte im Dienst sein, um den Verkehrsfluss in Stadt und Landkreis Würzburg am Laufen zu halten.

Dennoch rechnet die Polizei mit massiven Verkehrsbeeinträchtigungen und empfiehlt deshalb, auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten. Sollte dies nicht möglich sein, rät sie dazu, sich vor Fahrtantritt über etwaige Verkehrsbeeinträchtigungen zu informieren und beispielsweise einschlägige Verkehrsmeldungen zu beachten.
Welche Alternativen gibt es für Autofahrerinnen und Autofahrer?
Wer am kommenden Montag nicht selbst mit dem Auto fahren möchte, kann auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen. Denn laut Pressestelle der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) und des Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken GmbH (VVM) sind aktuell keine Änderungen bei Linienfahrwegen oder Haltestellen-Schließungen im ÖPNV geplant.

Ob die Bahn eine Alternative ist, war bis Redaktionsschluss noch nicht klar. Denn möglicherweise ruft die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die seit November mit der Bahn einen neuen Tarifvertrag aushandeln will, am Montag zu einem Streik auf (Stand: Freitag, 5. Januar, 17 Uhr).