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Prosselsheim: Baumrückschnittabeiten an der Staatsstraße 2260

Prosselsheim

Baumrückschnittabeiten an der Staatsstraße 2260

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    Baum-Rückschnittarbeiten gab es an der Staatsstraße 2260.
    Baum-Rückschnittarbeiten gab es an der Staatsstraße 2260. Foto: Rainer Weis

    Bei der Aufstellung des Bebauungsplans "Kirchgrund" wurde zur Abgrenzung zur Staatsstraße 2260 hin eine gut in die Landschaft passende Lärmschutzwand aus Holz miteingeplant und auf einen schmalen Streifen zwischen Lärmschutzwand und Straße wurden zur Begrünung Bäume gepflanzt. Das Baugebiet wurde nicht nur wegen des günstigen Baulandpreises sehr gut angenommen, sondern auch wegen der schönen leichten Südwest-Hanglage, sodass heute elf Häuser entlang der Lärmschutzwand stehen.    

    Doch seit einigen Jahren beschweren sich die Anwohner hinter der Lärmschutzwand, dass die dort stehenden Bäume ihr Laub in ihren Garten abwerfen und durch Astüberhang Teile des Gartens beschatten. Sie haben sich an die Bürgermeisterin Birgit Börger gewandt und um Abhilfe gebeten.

    Ein Gutachten hat 2020 festgestellt, dass neunundzwanzig (29) Bäume im Kronenbereich geschädigt sind und einen Rückschnitt bis in Stammnähe empfohlen. Dies hat die Bürgermeisterin dem Gemeinderat im letzten Jahr mitgeteilt und danach die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt um Rückschnitt der Bäume gebeten. Mit einem offiziellen Bescheid hat das Amt zugestimmt. Danach hat die Bürgermeisterin eine Firma beauftragt, die Arbeiten auszuführen. Doch durch Corona war das zum Ende des Jahres 2020 und auch in den ersten zwei Monaten dieses Jahres nicht möglich. Diese Verschiebung hat die Bürgermeisterin in der Gemeinderatssitzung am 22. Februar den Räten mitgeteilt.

    Anwohner schnitten Bäume selbst zurück

    Nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), das seit dem 1. März 2010 in Kraft ist, steht im Paragraph 39 das bundeseinheitliche Fäll- und Schnittverbot in der Baum- und Gehölzpflege. Diese Regelungen betreffen Bäume, Hecken, lebende Zäune, Sträucher und weitere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September.

    Nach Aussage der Bürgermeisterin Birgit Börger wurden die Arbeiten im Vorfeld von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt per Bescheid für diesen Zeitraum genehmigt und freigegeben. Ebenfalls wurde durch das Landratsamt die straßenverkehrsrechtliche Anordnung erteilt, um hier Hinweisschilder auf der Staatsstraße 2260 aufzustellen.

    Zu den Bäumen teilte die Bürgermeisterin mit, dass der Überhang der Pflanzen in die angrenzenden Grundstücke von den Anliegern hinter der Lärmschutzwand in den letzten Jahre stark zurück geschnitten wurde, sodass die Stabilität der Bäume nicht mehr gewährleistet war und eine Gefahr für den fließenden Straßenverkehr darstelle. Nachdem bei der Gemeinde eine Verkehrssicherungspflicht besteht, war ein Handeln geboten.

    Bürger machten auf möglichen Verstoß aufmerksam

    Aufmerksame Bürger hatten am Montag, den 1. März den Rückschnitt beobachtet und sowohl den Bund Naturschutz als auch die Behörden auf einen möglichen Verstoß aufmerksam gemacht, was jedoch sowohl von der Bürgermeisterin als auch von der Behörde mit Hinweis auf die Genehmigung ausgeräumt wurde.

    Die Bürgermeisterin teilte zudem mit, dass der Biologe Joachim G. Raftopoulo, der die Gemeinde seit Jahren in Sachen Grünanlagen berät, bei der Neubepflanzung entlang der Lärmschutzwand mit eingebunden wird. Die Bäume werden demnach durch Neuanpflanzungen von Sträuchern und sonstigen Gehölzen unter Berücksichtigung der Biodiversität Stück für Stück ersetzt.

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