Die geplante Begrünung des Marktplatzes in Höchberg muss warten: Aufgrund finanzieller Priorisierungen wurde das Vorhaben auf das Jahr 2026 verschoben. "Wir mussten entscheiden, was dringend ist und was noch Zeit hat", erklärt Kämmerin Stefanie Grund. Angesichts der angespannten Haushaltslage sei es nicht sinnvoll, alle Projekte gleichzeitig umzusetzen.
Bürgermeister Knahn erläutert, dass die Initiative zur Marktplatzbegrünung aus dem Gemeinderat kam. Bereits zwischen 2012 und 2015 sei der Marktplatz im Rahmen der Ortskernsanierung umgestaltet worden. Eine nachträgliche Bepflanzung sei jedoch komplex, da die Städtebauförderung eine Laufzeit von 25 Jahren vorsieht. "Wenn wir nach zehn Jahren Änderungen vornehmen wollen, müssen wir das mit der Förderstelle abstimmen", so Knahn.
Bürgermeister Knahn: "Es war keine leichte Entscheidung"
Der Gemeinderat zeigte sich während der vergangenen Marktgemeinderatssitzung Mitte Januar teilweise unzufrieden mit der Verschiebung des Projekts. Knahn wies darauf hin, dass die Maßnahme von der Förderung durch die Städtebauförderung abhänge und hierfür eine Anmeldung notwendig sei. Dies könne erst erfolgen, sobald das Vorhaben im Haushalt beschlossen wird. Die veranschlagten 50.000 Euro könnten in diesem Jahr im Haushalt jedoch nicht berücksichtigt werden: "Es war keine leichte Entscheidung, aber angesichts der Haushaltslage müssen wir realistisch planen", so Knahn.

Die Maßnahme werde in den kommenden Monaten weiter zu diskutieren sein: "Ein begrünter Marktplatz ist zweifellos attraktiver als ein grauer, aber die finanziellen Spielräume sind begrenzt", betonte Knahn. Sollte das Vorhaben fest verankert werden, müsse es in die Haushaltsplanung für 2026 aufgenommen werden.
Trotz der Verschiebung sei das Projekt nicht vom Tisch. Ziel sei es, mit einem Budget von 50.000 Euro eine Förderung bei der Regierung zu beantragen, die bis zu 60 Prozent der Kosten übernehmen könnte. Die Gemeinde wolle bei der Begrünung das Konzept der "Schwammstadt" im Kleinen umsetzen, sodass Regenwasser nicht in die Kanalisation, sondern in Baumfelder geleitet wird.