Dass die Internetseiten der Handwerkskammer für Unterfranken seit knapp einer Woche lahmliegen, geht auf eine Cyberattacke zurück. Das gab der IT-Dienstleister Odav am Donnerstag bekannt. Demnach hat es auf das Rechenzentrum des Unternehmens in Straubing einen Malware-Angriff gegeben.
Diese Attacke mit schädlicher Software schlägt offenbar bundesweit Wellen, weil Odav nach eigenen Angaben Dienstleister "der Handwerkskammern in Deutschland" ist. In der Tat sind die Websites aller bayerischen Kammern nicht oder nur teilweise erreichbar. Und auch die Handwerkskammern zum Beispiel in Fulda, Heilbronn, Stuttgart, Berlin oder Hamburg sind wegen der Störung außer Betrieb.
Wie der IT-Dienstleister Odav jetzt reagiert
Wie viele Kammern in Deutschland von der Attacke betroffen sind, teilte Odav nicht mit. Auch zu Details des Angriffs machte das Unternehmen auf Anfrage keine Angaben. Es sei ein Krisenstab eingerichtet worden. Mit Hilfe von externen Fachleuten arbeite man "mit Hochdruck" an einer Lösung. "Die zuständigen Behörden" seien informiert worden, hieß es am Donnerstag weiter.
Details zur Cyberattacke nannte Odav trotz Nachfrage dieser Redaktion nicht. So bleibt offen, wer hinter dem Angriff steckt und wann die Websites der Kammern wieder angeschaltet werden können. Es seien vorsorglich "alle Systeme vom Netz genommen und die Netzwerkverbindungen zu den Kunden" getrennt worden, teilte das IT-Unternehmen mit. Die Handwerkskammer für Unterfranken hatte am Montag in Würzburg über die Störung berichtet.