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BIEBELRIED: Biebelrieder Kreuz ab sofort frei von Baustellen

BIEBELRIED

Biebelrieder Kreuz ab sofort frei von Baustellen

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    Freie Fahrt auf der A 3: Blick auf die Anschlussstelle Rottendorf in Richtung Biebelrieder Kreuz. Die Stau-Zeiten sind vorbei, hier an den Abfahrten nach Würzburg und Kitzingen stehen stolze elf Fahrbahnen zur Verfügung.
    Freie Fahrt auf der A 3: Blick auf die Anschlussstelle Rottendorf in Richtung Biebelrieder Kreuz. Die Stau-Zeiten sind vorbei, hier an den Abfahrten nach Würzburg und Kitzingen stehen stolze elf Fahrbahnen zur Verfügung. Foto: Foto: Frank Weichhan

    Die Verkehrsnachrichten und das Biebelrieder Kreuz – das gehörte über Jahre untrennbar zusammen. Biebelried gleich Stau. Generationen von Autofahrern kannten diese Formel. Ab sofort ist das anders: Der sechsstreifige Ausbau ist beendet, die Baustellen sind Geschichte. Damit hat die Schnittstelle zwischen der A 3 und der A 7, auf der täglich um die 70 000 Auto- und Lasterfahrer unterwegs sind, ihren Schrecken verloren.

    Rückblick: Es war 2008, als die Autobahndirektion ein leer stehendes Haus eines Bauernhofes anmietet: Von hier aus sollte die nächsten vier Jahre einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der A 3 von Nürnberg nach Aschaffenburg fit gemacht werden für die Zukunft: Ein zehn Kilometer langer Teilabschnitt von Randersacker bis zum Biebelrieder Kreuz.

    Ein Abschnitt, der es in sich hatte: Elf Brücken mussten neu gebaut werden. 1,1 Million Kubikmeter Erde wurden bewegt, was in etwa 110 000 Lasterladungen entspricht. Dazu kamen acht Regenrückhaltebecken sowie 1,2 Kilometer Lärmschutzwände, die bis zu 13 Meter hoch sind. Und zwei neue Parkplätze.

    Nicht zu vergessen: Der Komplettumbau der Anschlussstelle Rottendorf. Dort lässt sich besonders eindrucksvoll beobachten, was für ein Autobahn-Gigant da eigentlich entstanden ist: Mit Auf- und Abfahrten läuft der Verkehr an der Anschlussstelle nunmehr auf stolzen elf Fahrbahnen. Entsprechend gigantisch auch die Gesamtkosten, die sich auf 126 Millionen Euro belaufen.

    „Alles hat erfreulich gut funktioniert.“

    Andreas Hecke Projektleiter

    Nachdem am Donnerstag die letzten Schilder installiert wurden, heißt es ab Freitag: Freie Fahrt auf mindestens sechs Streifen.

    Dass die Freigabe ursprünglich erst für Jahresende geplant war, deutet es schon an: Alles in allem ließ das Projekt „erfreulich gut“, wie Projektleiter Andreas Hecke betont. Alles habe „funktioniert“ und man sei „ohne große Unfälle“ davongekommen.

    Jetzt heißt es für die Autofahrer: Erst einmal an den neuen Luxus und den Freiraum gewöhnen. Was scheinbar gar nicht so einfach ist, wie der eine oder andere Anruf bei Andreas Hecke zeigt: Da gibt es schon mal Beschwerden, weil sich der Abzweig zur A 7 nicht mehr an der gewohnten Stelle befindet. Oder weil man an der Abfahrt nach Rottendorf vorbeischießt, weil einer nicht mitbekommen hat, dass man sich jetzt entsprechend frühzeitig einordnen muss.

    Zu des Autofahrers Gewohnheit gesellt sich zudem die Technik: Bis der neue Streckenverlauf in den Navigationssystemen angekommen ist, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen.

    Auch wenn es rund ums Biebelrieder Kreuz „Tschüss, Stau!“ heißt, sind die nächsten Behinderungen schon programmiert. Der Ausbau geht weiter, auf der 94 Kilometer langen Strecke zwischen Biebelried und Aschaffenburg ist nunmehr gerade die Hälfte ausgebaut. Es wird aller Voraussicht nach bis 2017 dauern, bis alles komplett sechsstreifig ist.

    Ab Februar wird das Teilstück zwischen Kauppenbrücke bei Waldaschaff und Rohrbrunn ausgebaut. Die Fertigstellung soll 2015 sein (siehe Artikel unten).

    Gar 170 Millionen Euro sind für den Abschnitt zwischen der Randersackerer Brücke und der Anschlussstelle Heidingsfeld veranschlagt. Wobei dort ganz andere Herausforderungen warten: Während rund um Biebelried viel Erdbau nötig war und ohne Ende asphaltiert werden musste, warten in Würzburg vor allem, aber nicht nur technische Herausforderungen: Zu der neuen Heidingsfelder Talbrücke kommt noch der umstrittene neue Trog bei Heidingsfeld.

    Die beiden Projekte deuten es an: Auch wenn Biebelried aus den Verkehrsnachrichten verschwunden ist, wird es in den nächsten Jahren auf der A 3 keineswegs langweilig und an Staumeldungen mit Sicherheit nicht mangeln.

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