Die Herausforderungen der Vergangenheit hat der Verein für Gartenbau und Blumenfreunde Waldbrunn nach Überzeugung seines Vorsitzenden Andreas Martin mit Erfolg gemeistert. Im Haselberghaus feierten die Gartenfreunde den Kommers zu ihrem 110-jährigen Bestehen. Ein Geschenk zur Verschönerung hatte der Verein dem Ort zu dessen diesjährigen Jubiläum seiner ersten urkundlichen Erwähnung vor 850 Jahren schon vor Wochen mit einer besonderen Pflanzaktion gemacht.
Begeistert zeigte sich der stellvertretende Bezirksvorsitzende Klaus Körber über die Pflanzung als Beitrag des Vereins zum Ortsjubiläum. Initiiert von Andreas Lösch spendierte der Verein für Gartenbau und Blumenfreunde für jedes Jahr seines Bestehens somit 110 Rosenstöcke, die vor wenigen Wochen im Umfeld des Wendelinus-Bildhäuschens gepflanzt wurden. Die insgesamt geplanten 850 Rosenstöcke, die den Ort zum erblühen bringen sollen, werden Waldbrunn noch schöner werden lassen, zeigte sich Körber überzeugt.
Die steigenden Mitgliederzahlen, auch bei den Waldbrunner Gartenfreunden, wertete Kreisvorsitzender und Landrat Eberhard Nuß als „ungebrochene Attraktivität der voll im Trend liegenden Gartenarbeit.“ Namens des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege überreichte der Kreisvorsitzende als Geschenk einen Baum-Scheck mit der Empfehlung diesen für einen „Nuß-Baum“ zu verwenden. Mitgebracht hatte Nuß aus seinem Wohnort dessen Exportschlager, die Uettinger Schneesänger, die den Kommers humorvoll musikalisch umrahmten.
Kurzweilig blätterte Ehrenvorsitzender Ludwig Götzelmann in der Vergangenheit und erinnerte an die Anfänge des Vereins. Von 19 Mitgliedern war der „Verein für Gartenbau und Blumenfreunde“ am 6. März 1904 zur Pflege, Förderung und Ausdehnung der Obstbaumzucht aus der Taufe gehoben worden. Wie Gründungsvorsitzender Pfarrer Konrad Hock widmeten sich in den Anfängen besonders die Ortsgeistlichen der Führung und standen in der Regel als Vorsitzende an der Spitze. Aktuell frönen 242 Mitglieder weniger dem Obst- als dem Gartenbau als Hobby. Wegen des veränderten Betätigungsfeldes hatte sich der ursprünglich als Selbsthilfereinrichtung gegründete Obst- und Gartenbauverein 1973 in „Verein für Gartenbau und Blumenfreunde“ umbenannt. Laut Götzelmann ist es das Bestreben der Mitglieder, den Orts zu verschönern und so die Lebensqualität zu erhöhen. Anerkennung und Dank zollte Bürgermeister Hans Fiederling den Mitgliedern „für ihren Beitrag zum Ortsjubiläum und den Erhalt der Kulturlandschaft, trotz immer wieder geänderter Aufgaben.“
Höhen und Tiefen, gute und schlechte Zeiten seien auch immer mit Namen von Menschen verbunden, die diese bewältigten und den Verein getragen haben, leitete Vorsitzender Andreas Martin zu den Ehrungen über. Mit dem Vereinspaten Jens Fickeler (Margetshöchheim) nahm Kreisvorsitzender Eberhard Nuß die Auszeichnung langjähriger Mitglieder vor.
Ehrungen:
Die Ehrennadel des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege in Silber durften für 25-jährige Mitgliedschaft Hedwig Bausewein, Franz Genheimer, Lore Holler, Pauline Langhirt, Siegfried Reinhart, Franz Pabst, Rosalinde Pabst, Herbert Schmitt, Winfried Weidner, Marita Wayrauther und Laury Zimmermann in Empfang nehmen.
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden mit der Ehrennadel des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege in Gold Ernst Baunach, Walter Diehm, Alfons Endres, Josef Frank, Paula Heller, Attila Hidegkuti, Lorenz Müller und Alfred Weiler ausgezeichnet.
Die Ehrennadel in Gold mit Kranz des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege wurde für 50-jährige Mitgliedschaft Helmut Endres und Ehrenvorsitzenden Ludwig Götzelmann verliehen. Alfred Böhnisch, Arnold Lösch und Berthold Stockmann durften sich für ihre 60-jährige Mitgliedschaft über die Verleihung der Ehrennadel in Gold mit Kranz am Band des Landesverbandes freuen.