Sie ist die Grande Dame der Würzburger Nachtszene: In ihrer Musikkneipe „Tscharlie“ in der Sanderstraße feierte Wirtin Lore Weigand in der Nacht auf Sonntag einen runden Geburtstag. Die kleine Kneipe war brechend voll mit gereiften Stammgästen und jungen Fans. Um Mitternacht strahlte die Wirtin im Glanz der Wunderkerzen, die zu ihrem Geburtstag angezündet wurden. Lores Tochter Kerstin, die selbst mit am Tresen stand, ihre Enkelin Lena und DJ's sangen ihr zu Ehren das Liedchen „Mit 70 hat man noch Träume“. Das Alter sieht man Lore freilich nicht an. Die Arbeit in ihrer Kneipe, in der sie noch oft selbst am Tresen steht, hat sie offensichtlich jung gehalten. An Silvester hat sie locker bis 8 Uhr früh durchgehalten. Seit 36 Jahren betreibt Lore Weigand nun schon ihre Musikkneipe. Stolz ist sie darauf, dass hier Jung und Alt harmonisch am Plattenteller beisammen sind. Oft wird sie von jungen Leuten angesprochen, die Grüße von ihren Vätern ausrichten, die früher hier Stammgäste waren.
In der Gastronomie ist Lore Weigand, die in der Schwäbischen Alb geboren und im Schwarzwald aufgewachsen ist, schon zehn Jahre länger, denn mit ihrem früheren Mann Tscharlie Weigand hat sie an gleicher Stelle im ehemaligen Fiscalbäck nach aufwendigem Umbau zehn Jahre lang den Puszta-Grill betrieben. Der steinerne Holzkohlengrill ist heute Teil des Plattenschrankes. Eine Institution ist das „Tscharlie“ beim Würzburger Kneipenfasching. Ab dem Weiberfasching am Donnerstag lädt Lore wieder zu heißen Nächten ein. Nur am Faschingssonntag ist hier Pause. Foto: Herbert Kriener