Den 700. Jahrestag seiner fundamentalen Stiftung feiert in diesem Jahr das Bürgerspital zum Hl. Geist. Ein Aushängeschild ist sein Weingut, das nur zu einer Historische Weinprobe in die Bürgerspital-Weinstuben eingeladen hatte. Weingutsleiter Robert Haller, hier mit seiner Frau Christina, die selbst eine Weinexpertin ist und im Weinhaus des Bürgerspitals arbeitet, hatte aus der Schatzkammer des Weingutes edle Tropfen ausgesucht, die es zusammen auf ein Alter von 265 Jahren brachten.
Der Älteste war eine Riesling Auslese vom Randersackerer Pfülben aus dem Jahr 1950. Haller hatte für diesen besonderen Abend den Restbestand geopfert. Die gereiften Weine glänzten mit hochinteressanten Noten und als optimale Essensbegleiter. Dieser Herausforderung stellte sich in sechs Gängen Wirt Alexander Wiesenegg, der schon in den Küchen der Sterneköche Heinz Winkler am Chiemsee und Alfons Schuhbeck in München gearbeitet hat, im Bild mit seiner Servicekraft Constanza, die hier den ältesten Wein aus dem Jahr 1950 präsentiert.
Und so ging es durch den Abend: Tandoori-Huhn mit Shiitake, dazu eine 1981 Würzburger Stein Scheurebe Spätlese mit 2007 Würzburger Stein GG Hagemann Riesling, dem ersten Weinjahr von Robert Haller beim Bürgerspital, und 2003 Randersacker Teufelskeller Riesling Spätlese, Glasierter Schweinebauch mit einem Würzburger Stein Kabinett und Wein von 1963, der erste Wein des von Hallers Vorgänger Rudolf Frieß. Kulinarischer Höhepunkt des Abends war der Rosa gebratene Lammrücken im Brotteig auf Fenchel und Beurre Blanc. Dazu gab es zwei besondere Spätlesen, einen 1994 Silvaner Würzburger Stein-Harfe und einen 1975 Weißen Burgunder Würzburger Pfaffenberg.
Die Gäste im ausverkauften Bürgerzimmer, wie hier Armin Jeckel, Großkomtur im Weltbund der Weinritter, und seine Frau Claudia, spendeten großen Beifall für die außergewöhnlichen Weine und das exquisite Menü.
Fotos: Herbert Kriener