Zum Artikel "Seniorin ist unzufrieden mit WVV" vom 4. Mai, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Das Deutschlandticket ist eigentlich ja eine ganz gute Sache. Auch ich war bei der WVV auf der Domstraße, um meine Monatskarte in ein D-Ticket zu tauschen. Ohne Smartphone geht das dort nicht! Man schickte mich zur APG auf die Juliuspromenade. Die junge Dame dort rollte sofort die Augen und meinte: "Jetzt reichts! Die schicken uns dauernd Leute und bei uns gibt es das auch nur online." Das war die Auskunft, die ich dort erhielt, mit Hinweis auf die Stadtwerke Schweinfurt. Bei der DB geht es ebenfalls nur online.
Es wird von der Bundesregierung etwas eingeführt, was uns Bürgern dienen soll. Dann aber bitte auch so, dass es für uns alle leicht handhabbar ist. Was Herr Wissing möchte, ist meiner Meinung nach nicht relevant (allerdings sitzt er am längeren Hebel!). Wichtig ist doch, dass wir Bürger einen wirklich unproblematischen Zugang und Nutzen von diesem Ticket haben. Es ist schlichtweg unverschämt, einen nicht erheblichen Anteil der Bevölkerung zu zwingen, sich für mehrere hundert Euro ein Smartphone zu kaufen, dass viele nicht wirklich brauchen. Auch so kann man die Wirtschaft ankurbeln.
Wo ist das Problem, die Automaten so zu programmieren, dass ich 50 Euro reinschiebe und ein D-Ticket für den laufenden Monat bestelle? Ging doch beim 9-Euro-Ticket auch!
Die bisherigen Monatskarten der Verkehrsverbünde waren leicht zu händeln. Niemand kann mir vormachen, dass die ausgedruckte Karte so viel teurer ist als die Methode Smartphone. Der Staat setzt jährlich viele Millionen in den Sand für sinnlose Dinge. Es ist meiner Meinung nach viel wichtiger, allen Menschen den Zugang zu diesen Tickets leichter und billiger zu machen. Ich würde mir wünschen, dass auch die von uns gewählten Abgeordneten Einfluss auf die Bundesregierung in unserem Sinne nehmen.
Ich habe ein Smartphone, weil mein altes Handy kaputt war. Aber, ich gebe es zu, ich habe es nicht geschafft, das D-Tickert zu installieren und habe professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Das Smartphone muss ich vor Fahrtantritt einschalten, entsperren und das D-Ticket aufrufen. Manchmal vertippe ich mich beim Entsperren und werde nervös.
Und darum ist für mich das D-Ticket jetzt ab 1. Juni in Schweinfurt als Chipkarte bestellt. Leute, wehrt euch!
Gudrun Grombach
970074 Würzburg