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Margetshöchheim:  Budget für Sonderfahrten gestrichen

Margetshöchheim

 Budget für Sonderfahrten gestrichen

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    Wer zahlt künftig die Fahrt ins Museum? In der vergangenen Sitzung des Schulverbands Margetshöchheim zur Haushaltsplanung 2025 wurde darüber viel diskutiert.
    Wer zahlt künftig die Fahrt ins Museum? In der vergangenen Sitzung des Schulverbands Margetshöchheim zur Haushaltsplanung 2025 wurde darüber viel diskutiert. Foto: Sarah Schmittinger

    Die Sitzung des Schulverbands Margetshöchheim zur Haushaltsplanung bot einige Diskussionspunkte. Im Vorjahresvergleich steigt das Volumen des Verwaltungshaushalts um rund 200.000 Euro auf knapp 1,3 Millionen Euro an. Mehrkosten entstehen unter anderem durch gestiegene Preise für Schülerbeförderung (plus 35.600 Euro) und Unterrichtsfahrten (plus 15.500 Euro), da ein neues Busunternehmen beauftragt werden musste.

    Einsparpotenzial sahen die Bürgermeister und Mitglieder des Schulverbands im Budget der Sonderfahrten. Die veranschlagten 5.000 Euro, die laut Schulleiterin Katja Leipold vor allem für Fahrten der kulturellen Bildung, beispielsweise in Würzburger Museen, für Grund- und Mittelschüler genutzt wurden, wurden aus dem Haushalt gestrichen. Es wurde scharf diskutiert, ob dies Sache eines Schulverbands sei und ob für solche Ausflüge, die im Lehrplan vorgeschrieben sind, nicht wie anderenorts auch öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden könnten. Die Sonderfahrten finden zwei bis drei Mal im Jahr statt, es geht um rund zehn Euro Fahrtkosten pro Kind pro Ausflug. Hinzu kommen Eintrittspreise. Das Gremium war sich einig, dass künftig auch die Fahrtkosten von den Eltern getragen werden müssen. Schulleiterin Leipold zeigte sich über diesen Schritt sichtlich besorgt. Einerseits sei es schwierig genug Begleitpersonen für Fahrten des ÖPNV zu finden, andererseits bezweifelt sie, dass alle Eltern diese Mehrkosten tragen können: "Die Konsequenz wird sein, dass mögliche Zuschüsse nicht beantragt werden und Kinder stattdessen nicht an den Ausflügen teilnehmen."

    Grund- und Mittelschule bewirbt sich auf Schulprofil "Inklusion"

    Es ist Aufgabe aller Schulen in Bayern: Inklusion. Unter der Leitung von Rektorin Katja Leipold hat sich die Verbandsschule Margetshöchheim dazu entschieden, sich als Schule mit dem Profil "Inklusion" zu bewerben. Dies würde bedeuten, dass eine zusätzliche Lehrkraft für Sonderpädagogik mit dreizehn Stunden in der Schule eingesetzt wird, um das gemeinsame Lernen aller Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf zu gewährleisten. Außerdem übernommen werden zehn zusätzliche Lehrerstunden im Regelunterricht.

    Zu den Voraussetzungen für den Erwerb des Schulprofils zählt unter anderem, dass mindestens zehn Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an der Schule unterrichtet werden. Schulleiterin Leipold verdeutlichte, dass der Bedarf besteht und das neue Gebäude beste Voraussetzungen für inklusives und barrierefreies Lernen biete. Die von den Bürgermeistern geäußerten Ängste, das Profil "Inklusion" könne für zusätzliche Kosten und einen großen Andrang an Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf aus anderen Gemeinden sorgen, schloss Leipold aus: "Das wird nicht passieren. Eltern suchen immer ortsnahe Lösungen. Dennoch: Sollte es die Schulfamilie stören, kann die Förderung beendet werden." Auch das Lehrerkollegium steht hinter der Bewerbung.

    Schließung des Schulstandorts Erlabrunn ab September 2027

    Der Schulverband zwischen den Gemeinden Margetshöchheim, Erlabrunn, Zell und Leinach besteht bereits seit 1969. Das Schulgebäude in Erlabrunn wurde zehn Jahre zuvor erbaut. Auch nachdem in Margetshöchheim eine moderne Verbandsschule entstand, wurde das Schulgebäude in Erlabrunn weiterhin für die Grundschule genutzt. Zur Zeit werden dort eine erste und eine zweite Klasse unterrichtet. Im Zuge der laufenden Generalsanierung der Grund- und Mittelschule Margetshöchheim, die bis Dezember 2026 abgeschlossen sein soll, soll sich das ändern. Ab September 2027 wird es den Schulstandort Erlabrunn nicht mehr geben. Im September nächsten Jahres werden die letzten Kinder dort eingeschult. Auch die Hausaufgabenbetreuung in Erlabrunn läuft bis zur Schließung weiter.

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