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Randersacker: Bürger ärgern sich über Parkplatzsituation in Randersacker

Randersacker

Bürger ärgern sich über Parkplatzsituation in Randersacker

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    Der einzige Platz in Randersacker, welcher derzeit nicht von Autos bedrängt wird, ist der Flecken – der Baustelle wegen.
    Der einzige Platz in Randersacker, welcher derzeit nicht von Autos bedrängt wird, ist der Flecken – der Baustelle wegen. Foto: Antje Roscoe

    Wie soll die Ortsmitte in Randersacker aussehen? Das war die zentrale Frage bei der Ortsbegehung zum Integriertem Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK). Dreh- und Angelpunkt: die Parkplatzfrage.

    Anschauung vor Ort, Fragen austauschen, Gedanken und Ideen anregen – über zwei Stunden zog sich die Bürgerrunde: sachlich, offen, interessiert. Hitzig war allein der Sommerabend, aber die Randersackerer hatten sich nicht abhalten lassen und überraschten mit ihrem starken Interesse sowohl ihren Bürgermeister, als auch die Vertreterin der Regierung von Unterfranken, Daniela Kircher. Zusammen mit dem Planungsbüro Wegner (Veitshöchheim) zogen an die 50 Interessierte die Runde vom Rathausplatz zur Wegscheide, auf den Flecken, zum alten Rathausbogen, zur Fährgasse und über den Festplatz zum Place de Vouvray.

    Wo ist eigentlich die Ortsmitte?

    Der alte Ortskern wurde umrundet, an der neuen Ortsmitte geendet. So ganz eindeutig ist es in Randersacker nicht mehr, was als Ortsmitte gilt. Dem historisch definierten Kern steht ein durch Gastronomie, Dienstleister und öffentlichen Nahverkehr belebtes, neues Zentrum zur Seite rund um Balthasars Badewanne zur Seite.

    Wenig genutzt, keine homogene Gestaltung – der Rathausplatz erscheint den Randersackerern selbst wenig attraktiv und müsste ins rechte Bild gerückt werden.
    Wenig genutzt, keine homogene Gestaltung – der Rathausplatz erscheint den Randersackerern selbst wenig attraktiv und müsste ins rechte Bild gerückt werden. Foto: Antje Roscoe

    Das Parken und die Parkplätze, sie scheinen das zentrale Thema zu sein. Die Ursachen für die Verärgerung sind vielfältig: Garagen, die anderweitig belegt sind, Wohnhäuser ohne privaten Parkraum, zahlreiche Gäste des Ortes und der Gastronomie, Dauerparker und Pendler, die ab Randersacker den kurz getakteten Bus benutzen. Es wunderte sich Sedelmayer noch, dass das Thema Parken, sofern im Rathaus thematisiert, stets eher auf Widerstand stößt. Doch scheint es nun auch bei den Bürgern sehr stark nach einer Lösung zu verlangen.

    Hinweis auf "nette Toiletten"

    Sammelgaragen und auch stärkere Regulierungen der Marktgemeinde durch verkehrsrechtliche Anordnungen nannte Städteplaner Bertram Wegner überlegenswert. Kann der Festplatz ein Teil der Lösung sein? Ganz so einfach wird es nicht, unter anderem, weil die Staatsstraße (früher B13) und der Main mit seinem Hochwasser eine Realität schaffen, die das Wünschen obsolet machen könnten. Wegner wird klären, was planungsrechtlich im Rahmen des Möglichen liegt. Zumindest könnte man kurzfristig mit Hinweisschildern auf das öffentliche WC und die vorhandenen "netten Toiletten" Gästen und Anwohnern aus der Patsche helfen, die unter der fehlenden Gestaltung, dem unwirtlichen Parkraum, Wildpinklern und der Vermüllung des Areals zwischen Ochsenfurter Straße und Staatsstraße leiden.

    Genutzt wird der Festplatz in Randersacker unter anderem von Lastwagen, Campern, Handwerkern und Gästen.
    Genutzt wird der Festplatz in Randersacker unter anderem von Lastwagen, Campern, Handwerkern und Gästen. Foto: Antje Roscoe

    Und was wäre, wenn? Wenn die Autos, die jeden freien Quadratmeter belegen, nicht mehr da stünden? Was tun mit dem "Flecken" als zentralem Platz, wenn die Baustelle für die Wasserleitungen abgeschlossen ist? Kann das Randersackerer "Wohnzimmer" belebt werden, wenn eine Infrastruktur geschaffen wird, mit der Vereine ohne großen Aufwand Feste organisieren können und nicht auf die Provisorien am Place de Vouvray angewiesen sind, fragte Sedelmayer in die Runde.

    Wünsche der Bürger berücksichtigen

    "Man wolle nichts machen, nur dass etwas gemacht ist, sondern was von den Bürgern gewünscht ist", hatte er voraus geschickt. Welche Ideen gibt es noch? Was ist mit dem Rathausplatz, der in den Augen vieler Teilnehmer am Rundgang provisorisch aussieht. Beliebt seien hier allerdings die Schattenplätze unter den Bäumen und der Wlan-Empfang. Gegenüber, am 2012 gestaltete Place de Vouvray trifft man sich heutzutage. Ein bisschen viel Stein finden die einen, die drei Kunstwerke konkurrieren, hört man. Das Resümee ist hier jedoch einhellig positiv – von Wegner taktisch klug als positives Signal für den Schlusspunkt gewählt.

    Die Betrachtungs-, Wunsch- und Ideenrunde wird im nächsten Schritt mit einem Arbeitskreis Vereine und einem ebensolchen für den Flecken fortgeführt. Parallel werden die Fragebogen ausgewertet, die an die Haushalte gingen. Die Rückgabefrist ist gerade verstrichen, doch was zeitnah noch eingeht, kann berücksichtigt werden. Man sei an einem breiten Spektrum interessiert, ermunterte Wegner. Bis Ende des Jahres wolle man Klarheit und ein Konzept haben, um bei der Städtebauförderung für 2020 einsteigen zu können, so die zeitliche Planung Sedelmayers.

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