Während der Corona-Pandemie wurde die Terminvergabe im Würzburger Bürgerbüro umgestellt: anstelle einer Nummernausgabe vor Ort müssen Bürgerinnen und Bürger nun online einen Termin vereinbaren. Doch einen Termin auf der Webseite des Bürgerbüros zu ergattern, stellt sich als schwierig heraus. Diese Redaktion erhielt allein in den letzten Wochen zwei Leserbriefe, die ihren Frust kundtun. In einem der Briefe ist zu lesen: „Ich koche vor Wut“ – Grund hierfür: kein freier Termin im Bürgerbüro.
Aus der Sitzung des Personal- und Organisationsausschusses, die am 14. November stattfand, geht hervor, dass die Grundproblematik des Bürgerbüros "die hohe Personalfluktuation" und die anhaltenden Personalengpässe seien. Um "ein bedarfsgerechtes Terminangebot zur Verfügung zu stellen" wurden 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, die sich aktuell" in der Einarbeitungsphase" befinden. Zwei Stellen seien laut dem Protokoll noch immer unbesetzt. Doch habe sich die Situation insgesamt verbessert und die Terminangebote seien ausgeweitet worden.
Zuvor gingen hunderte von Beschwerdemails beim Bürgerbüro ein
Laut Pressesprecher der Stadt Würzburg, Christian Weiß, habe sich die Terminvergabe dank der neu besetzen Stellen drastisch verbessert. Zuvor seien mehrere 100 Beschwerdemails beim Bürgerbüro eingegangen und mittlerweile "kriegt eigentlich jeder einen Termin", erklärt Christian Weiß. Allein im vergangenen Monat seien zwischen 4000 und 5000 Termine vereinbart worden und am Montag wurden 450 mögliche Termine freigestellt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Oktober 2022 4346 Termine im Bürgerbüro vergeben.
"Ein ganz wichtiger Punkt ist, auf den man hinweisen muss, dass wir auch immer mal wieder spontane Termine anbieten", erklärt Christian Weiß und weiter, "wenn die Leute wissen, dass sie den Termin, den sie gebucht haben nicht wahrnehmen, dann sollen sie ihn auch wieder freigeben". Denn leider komme es viel zu häufig vor, dass Bürgerinnen und Bürger einen Termin vereinbaren und diesen dann nicht wahrnehmen könnten. Aus Respekt vor anderen, die einen Termin benötigen, solle man Termine, die man nicht zur Kenntnis nehmen kann, absagen.

In äußersten Notfälle sei es durchaus möglich, telefonisch einen Termin zu vereinbaren, doch solle man nur in Ausnahmesituationen beim Bürgerbüro anrufen, da die Leitungen im Bürgerbüro sonst nicht mehr stillstehen würden, so Weiß. Wichtig zu beachten sei außerdem, dass die Termine zweimal täglich freigeschalten werden: morgens zwischen 7.15 und 7.30 Uhr und mittags gegen 13 Uhr und zwar für 90 Tage im Voraus.
Geöffnet ist das Bürgerbüro Montag und Mittwoch von 7.20 bis 13 Uhr, Dienstag von 7.20 bis 12 Uhr und von 13.15 bis 16 Uhr, Donnerstag von 7.30 bis 12 Uhr und wieder von 13.30 bis 18 Uhr sowie Freitag von 7.20 bis 12 Uhr. Die Online-Services und die Termine gibt es unter www.wuerzburg.de/rathaus/buergerbuero/. Die Mailadresse für dringende Fälle lautet: buergerbuero@stadt.wuerzburg.de