
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Estenfeld, Rosalinde Schraud (CSU), kandidiert erneut um das Amt. Dieses sei anspruchsvoll, spannend und abwechslungsreich zugleich. Dass sie daran noch immer große Freude findet, ist ihr Antrieb zur erneuten Kandidatur. „Seit 2014 konnte ich als Bürgermeisterin gemeinsam mit dem Gemeinderat einiges umsetzen und in unserer Gemeinde gestalten. Es gibt aber noch mehr Projekte, die wir auf den Weg gebracht, aber noch nicht abgeschlossen haben. Diese würde ich gerne weiterführen und erfolgreich zu Ende bringen“, erklärt sie.
Finanzielle Lage im Blick behalten
Damit die Gemeinde lebendig und Kommunalpolitik interessant bleibt, möchte sie weiterhin kreative Ideen einbringen, an denen es ihrem Team und ihr nicht mangele. „Entwicklung entsteht durch Veränderung“, sagt sie und fügt hinzu, dass diese mit Erfahrung und Augenmaß zu begleiten sind. Da Investitionen, welche heute getätigt werden, von kommenden Generationen weiterfinanziert und unterhalten werden müssen, wolle die Bürgermeisterin stets die finanzielle Lage im Blick behalten. Denn die Entscheidungen der Gemeinde sollen nicht zur Bürde der künftigen Generationen werden. Verbesserungspotential sieht Schraud noch in der gemeinsamen Sacharbeit der Kommune. So wurden nach ihrer Auffassung einige Themen zu lange diskutiert und die nötigen Entscheidungen konnten erst spät getroffen werden.
Rosalinde Schraud lebt seit 1988 in der Gemeinde Estenfeld, wo sie bereits seit 2002 zweite Bürgermeisterin und seit 2014 erste Bürgermeisterin ist. Die 56-Jährige ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Seit 1996 ist sie außerdem Mitglied im Gemeinderat, sowie seit 2008 auch im Kreisrat. Über sich selbst sagt sie, dass auch sie nur ein Mensch mit Ecken und Kanten sei.

Mehr Verantwortung übernehmen
Auch der zweite Bürgermeister der Gemeinde Estenfeld, Joachim Sadler (SPD), kandidiert für das Amt des Bürgermeisters. Auf die zahlreichen Umsetzungen des Gemeinderates in den letzten sechs Jahren ist er stolz. Beispielsweise für den Kauf des Kartause-Areals musste er viel Überzeugungsarbeit für eine Mehrheit im Gemeinderat leisten, erklärt er. „Im Nachhinein merkt jetzt aber jeder, wie sehr sich diese Mühen gelohnt haben“, so Sadler. Immer wieder habe er erfahren, wie wichtig es in der Kommunalpolitik sei, Projekte federführend zu begleiten. Deshalb möchte er Bürgermeister der Gemeinde werden.
Auch bei der weiteren Gestaltung des Bürgerparks und des Alt-Ortes möchte er aktiv mitwirken. Die großen Aufgaben der nächsten Amtszeit sieht er im Neubau der Grundschule, dem Bau von zwei Kindergärten, der Sanierung der Schulturnhalle und der Straßen. Umwelt, Soziales und Wirtschaft in Einklang zu bringen, sei dabei das Fundament seines politischen Denkens. Des Weiteren hält er den transparenten und offenen Dialog für essentiell: „Ich erachte es als eine der wichtigsten Aufgaben des Bürgermeisters, Menschen zusammenzuführen und die unterschiedlichen Denkansätze zu verbinden“, erklärt Sadler.
Handlungsbedarf durch Bevölkerungszuwachs
Wegen des starken Bevölkerungszuwachses der letzten Jahre in der Gemeinde sieht er Handlungsbedarf. Etwa bei den Themen Verkehr und Sicherheit, insbesondere für Schulkinder auf ihrem Schulweg, möchte er sich einsetzen. Außerdem sieht er Bedarf an gemeindeeigenen Räumlichkeiten, die für jedermann, auch vereinsunabhängig, buchbar sein sollen – beispielsweise für kulturelle Veranstaltungen oder private Feiern. Auch Jugendliche sollen bei diesem Entwicklungsprozess nicht außen vor gelassen werden, so Sadler.
Der 57-jährige Polizeihauptkommissar ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Seit 2007 ist auch er Mitglied des Gemeinderates und seit 2014 2. Bürgermeister der Gemeinde. Außerdem ist er erster Vorsitzender des Zweckverbands Wasserversorgung Mühlhausener Gruppe.
Von Altertheim bis Zell: In 47 Gemeinden des Landkreises Würzburg wird am 15. März die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister gewählt. In loser Reihenfolge stellen wir die Kandidaten für dieses Amt vor.