Bei der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Heuchelhof (BVH) mit Rechenschaftsbericht und Teilneuwahlen wurde der Bürgerpreis 2018 an Jutta Nüdling verliehen. Seit 1979 werden damit Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich um den Stadtteil und seine Bewohner besonders verdient gemacht haben.
Wie die Vorsitzende des BVH Christiane Kerner betonte, wurde das bei Jutta Nüdling besonders deutlich. Zuerst berichtete Sohn Wolfgang Nüdling prägende Einzelheiten aus dem Leben seiner Mutter. Schon früh war sie künstlerisch und später als Schriftstellerin tätig. Seit 1976 wohnen die Nüdlings am Heuchelhof.
Quartiermanagerin Hermine Seelmann berichtete, dass Jutta Nüdling sich beim Projekt Soziale Stadt in der Arbeitsgruppe der Senioren einbrachte und an Ferienaktivitäten für Kinder mitwirkte. In Vertretung für Pfarrer Alfred Kraus erwähnte Paul Zöller ihre Aktivitäten in der katholischen Gemeinde. Als Künstlerin habe sie Motive für die Glocken von St. Sebastian und den Kreuzweg dort und in St. Hedwig gestaltet. Auch habe sie viele Jahre den Seniorenkreis geleitet.
Ökumenische Zusammenarbeit hervorgehoben
Pfarrer Max von Egidy betonte ihren Einsatz für ökumenische Zusammenarbeit. Er hob ihr Engagement für Flüchtlinge hervor, das heute noch durch Patenschaften und Hilfe bei Ämtern weiter bestehe. Ernst-Martin Eras, stellvertretender Vorsitzender des BVH und Organisator der Kunstausstellung von Bürgern des Heuchelhofs zum „Fest der Fantasie“ in Gethsemane, charakterisierte Jutta Nüdling und ihren Mann Florian als wichtige Mitgestalter der Ausstellung.
Bei den Vorstandssitzungen wurden mehrere Veranstaltungen und Feste im Jahreslauf am Heuchelhof vorbereitet. In der vom BVH organisierten Heuchelhofrunde hatten Personen, Vereine und Institutionen des Stadtteil Gelegenheit, sich und Ihre Arbeit vorzustellen. Der BVH förderte besonders soziale Einrichtungen, führte Vorsitzende Kerner weiter aus. Kerner hatte für den Familienstützpunkt eine Crowd-Funding-Aktion der VR-Bank initiiert, die auch vom BVH unterstützt wurde.
Probleme des Stadtteils wurden teilweise gelöst
Bei mehreren Terminen, berichtete Kerner weiter, wurden Probleme des Stadtteils erörtert und teilweise gelöst. In Zusammenarbeit mit Polizei und Stadtverwaltung wurde ein Parkverbot für Lkw vor der Gethsemane-Kirche und der Grund- und Ganztagsschule Heuchelhof erlassen. Über Lkw-Verkehr und Parksituation in der Berner Straße sei man in Verhandlungen. Weiterhin wurde auf Anregung der Hundefreunde die durch die Stadt eingerichtete Hundewiese nach Osten verlagert, da die Hunde zu oft durch den nah gelegenen Kinderspielplatz abgelenkt wurden. Zur Gestaltung von mehreren Spielplätzen stehe der BVH im Gespräch mit dem Gartenamt.
Auch die satzungsgemäß durchgeführten Teilneuwahlen fanden einheitliche Zustimmung. Für zwei Jahre wurden die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Ernst-Martin Eras und Herrmann Wördehoff in ihren Ämtern bestätigt. Michael Kraus übernahm wieder das Amt des Schatzmeisters. Als Revisoren werden weiterhin Udo Feldinger und Rainer Meyer tätig sein. Als Beiräte wurden Martin Eisenkolb, Karl Paul, Gisela Schmitt und Sigrun Strobl wieder gewählt. Neu kam Berd Heinl in den Beirat. Heinl, der auch im Behindertenbeirat des Körperbehindertenzentrums ist, berichtete später, dass ab Herbst die Straßenbahn Rampen für Rollstuhlfahrer installieren wird.
Neue Fahrradwege wurden begrüßt
In Fortsetzung des BVH-Tätigkeitsberichts der Vorsitzenden gab Stellvertreter Hermann Wördehoff einen Überblick über die neuesten Planungen beim Ausbau der A3 am Heuchelhof. Die auf Stadtratsbeschluss neu geschaffenen Fahrradwege auf der Heuchelhofstraße wurden von Wördehoff als schnellste Verbindung für Radfahrer begrüßt. Aus der Versammlung heraus wurde allerdings die Verengung der zwei Autofahrspuren der Stuttgarter Straße zu einer Spur bergauf bei der Ran-Tankstelle als Gefahrenquelle bezeichnet. Über die Nutzung und Auswirkungen wird später zu berichten sein.