Nach wie vor ist er ein Gefahrenpotenzial, der Übergang in der Gemeinde Gerbrunn in Richtung Hubland. An der Kreuzung Kitzinger Straße/Skyline-Hill-Straße/Bertha-von-Suttner-Straße ist es für alle Teilnehmenden am Verkehr nicht ungefährlich, die Straße zu überqueren. So hatte ein Gerbrunner Bürger in der Bürgerversammlung an Bürgermeister Stefan Wolfshörndl die Bitte gerichtet, man möge bis zu einem Ausbau doch bitte eine "provisorische Sicherung" einbringen, etwa in Form einer Baustellenampel oder eines Zebrastreifens.
"Für den Ausbau dieser Stelle sind die Stadt und der Landkreis Würzburg zuständig", antwortete der Bürgermeister, "das gilt für die Beschleunigung des Ausbaus und für vorübergehende Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation". Dafür stehe die Gemeinde im regelmäßigen Kontakt mit den zuständigen Stellen. Und das Tempolimit wollte der Landkreis an dieser Stelle auf höchstens 70 Kilometer pro Stunde senken, so Wolfshörndl weiter. "Wir werden nochmal auf die zuständigen Behörden zugehen", versprach er.
Busverbindung von Gerbrunn nach Rottendorf bleibt ein Wunsch
Ein weiteres Problem eines Bürgers lässt sich wohl kaum lösen: eine Busverbindung von Gerbrunn nach Rottendorf. Da blieb dem Bürgermeister nur der Hinweis, dass der Landkreis für den ÖPNV schon mehr Geld ausgebe als geplant. Querverbindungen würden aus ökonomischen Gründen stark eingeschränkt, und man müsse ehrlich zugeben, "dass es nicht für jede Wunschverbindung und zu jeder Zeit ein Angebot geben könne". Und die Widersprüche zu den Erschließungsbeiträgen "werden aktuell in der Kämmerei bearbeitet".
Es waren gut 60 Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle aus erster Hand über die Arbeit der Verwaltung und des Gemeinderates informieren lassen wollten. In seinem Rechenschaftsbericht stellte Wolfshörndl zunächst die Eckdaten des 26-Millionen-Euro-Haushaltes vor und welche Investitionen in der nächsten Zeit auf die Gemeinde zukommen werden. Etwa der Neubau des Kindergartens, die Sanierung des Hallenbades und eine Reihe von Maßnahmen der Städtebauförderung wie der Platz der Städtepartnerschaften oder die Spielscheune an der Gieshügeler Straße. Umgesetzt hat die Gemeinde schon die Ladestationen für Elektromobilität, einige Bücherschränke und auch Lüftungsgeräte für die Eichendorffschule. In der Umsetzung ist noch die Barrierefreiheit der Mehrzweckhalle durch einen Aufzug sowie die energetische Sanierung des gesamten Gebäudes.
Bei der Verschuldung zeigt die Kurve nach oben
Für den Haushalt prognostizierte Wolfshörndl zwar steigende Steuereinnahmen. Die relativieren sich allerdings durch die Energiekrise in Verbindung mit einer möglichen Rezession. Auch sei die Gemeinde vom Fachkräftemangel und Lieferengpässen betroffen. Bei der Verschuldung zeigt die Kurve nach oben, bis Ende 2026 werden sie bei 7,1 Millionen Euro liegen, pro Einwohner fast 1100 Euro. Gleichwohl bleibe es bei dem "umfangreichen und volumenträchtigen Investitionspaket", so der Bürgermeister. Etwa der Spielscheune (Eigenanteil nach Förderung: 900.000 Euro) oder dem Neubau des Kindergartens an der St.-Nepomik-Straße. Bis Ende Mai liegen alle Angebote vor, und im dritten Quartal 2024 soll mit dem Neubau beginnen werden. Den Betriebsbeginn terminierte Wolfshörndl vorsichtig mit "Herbst 2026".
Die nächste Gelegenheit, sich über die Baumaßnahmen der Gemeinde zu informieren, ist der Tag der Städtebauförderung am 13. Mai um 9 Uhr an der Alten Gasse in der Ortsmitte.