Die Würzburger Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN) appelliert an die Bevölkerung, auf das Silvesterfeuerwerk zu verzichten. Vögel und andere Wildtiere würden durch die Knallerei ungeheurem Stress ausgesetzt, heißt es in einer Mitteilung, der nachfolgende Informationen entnommen sind. Auch die riesigen Müllberge und der Feinstaub seien ein großes Problem.
Der BN rät zu einem alternativen und umweltfreundlicheren Feiern. "Uns ist bewusst, dass für viele Menschen ein Feuerwerk an Silvester einfach dazugehört. Trotzdem bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, diesen Brauch kritisch zu hinterfragen", so Armin Amrehn, Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg. Feuerwerke verursachten Verletzungen, Unmengen Müll, wirke sich negativ auf die Feinstaubbelastung aus und sei eine starke Belastung für Wildtiere in Städten und Siedlungen sowie an Waldrändern.
Tiere werden aufgescheucht und verbrauchen ihre Energiereserven
So würden etwa Vögel von ihren Schlafplätzen aufgescheucht und steigen hoch in die Luft, wobei sie ihre im Winter benötigten Energiereserven verbrauchen. Auch Familienverbände werden durch die Flucht auseinandergerissen. Winterschlaf haltende Wildtiere wie Igel verbrauchen viel mehr Energie, wenn sie aufgeschreckt werden.
"Die hellen Blitze, der Lärm und der beißende Rauch bedeuten riesigen Stress für die Tiere. BN-Mitglieder berichten immer wieder von toten Tieren, die sie am Neujahrsmorgen und den darauffolgenden Tagen finden", erklärt Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN.
Hohe Feinstaubbelastung durch Silvesterfeuerwerke
Feuerwerke setzen jedes Jahr große Mengen Feinstaub frei, die die Luftqualität massiv verschlechtern. Laut Umweltbundesamt wird in der Silvesternacht ein Prozent des gesamten Feinstaubs des Jahres freigesetzt. Die hohe Schadstoffkonzentration belastet vor allem Menschen mit Atemwegserkrankungen, Kinder und ältere Menschen. Darüber hinaus bleibt eine große Menge Müll zurück. Vieles davon landet in Gewässern und trägt zur Verschmutzung von Böden und Wasser bei.
Die Würzburger BN-Kreisgruppe appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger in und um Würzburg, ein Zeichen zu setzen und erst gar keine Raketen und Böller zu kaufen. Wen nicht verzichten könne, solle wenigstens keine Feuerwerkskörper oder anderen Abfall in der Natur hinterlassen. Und schließlich die Bitte: "Besuchen Sie öffentliche Feuerwerke, die viele Städte und Kommunen anbieten. Diese sind zwar ebenfalls umweltschädlich, aber immer noch besser, als wenn jeder sein eigenes Feuerwerk abbrennt."