Drei Tage lang war es zahlreichen Besucherinnen und Besuchern möglich, in das Leben des Mittelalters einzutauchen. Tage zuvor hatten die Mitglieder des Chors "Castellum Hospitalis" unter dem unterfränkischen Komtur Andreas Graf von Stape, bürgerlich Andreas Stapf, auf dem oberen Burgplatz ihre Zelte aufgebaut. Dort oben wurde den Besucherinnen und Besuchern tagsüber gezeigt, wie sie ihre Ausrüstungen pflegen oder wie Pfeile hergestellt wurden und in einer Rüst-Show mit Schwertschule wurde der Umgang demonstriert.
Am Samstagabend waren unter anderem die Gärtnerinnen und Gärtner des Burggrabens, die Schulleiterinnen und Schulleiter und das Lehrerkollegium des Siebold-Gymnasiums, der Grund- und Mittelschule Unterpleichfeld, der Mittelschule Rimpar und der Freien Waldorfschule in Würzburg als kleines Dankeschön für ihre Arbeit zu einem "Arbeitsessen" eingeladen. Bei Spanferkel, einem meterlangen Holzofenbrot und arabischen Köstlichkeiten, die vom Team des "Snack.Eck" am Siebold-Gymnasium vorbereitet und von Christian Schäfer den Rittern, Edelfrauen und eingeladenen Gästen kredenzt wurden, war es möglich, ins Gespräch zu kommen und Kontakte herzustellen. Martin Mais sagte: "Mir ist es wichtig, Schulen, die Dorfgemeinschaft und interessierte Unterstützer an unserem gemeinsamen, zukunftsweisenden Projekt ,Burg Grumbach lebt' zusammenzubringen".
Ein Fest für Eltern, Kinder und Jugendliche
Als Höhepunkt des Abends war die Ernennung des Knappen Harald von Wolfsthal, bürgerlich Harald Ruhl, zum Sergeanten der Hospitaliter, den Komtur Andreas Graf von Stape vornahm. Tagsüber war für die jüngsten Gäste der Enrichmentkurs "Lebendiges Mittelalter", ausgerichtet vom Bastelteam am Siebold Gymnasium, eine beliebte Anlaufstation. Während Jugendliche und Erwachsene von anderen Darbietungen wie: Ölpressen wie in alter Zeit, Färberei, Filzerei und Spinnerei und einiges mehr in das Leben einer mittelalterlichen Burg vor 800 Jahren in den Bann gezogen wurden.

Führungen durch den Garten im Burggraben, der dem Motto "Orient trifft Okzident" verpflichtet ist, wurden durch die Gärtner und Lehrer am Siebold-Gymnasium mit Martin Mais angeboten. Am Sonntag und bei schönstem Sonnenschein wurde Propst Wolfram von Ichtershausen, wo eine klösterliche Stiftung der Grumbacher in Thüringen liegt, vom Chors Castellum feierlich begrüßt. Pfarrer Hock pflanzte bei einer Gartenführung eine Kornelkirsche, die als uralte Exemplare auch in Ichtershausen in Sichtweite zu der romanischen Zisterzienserinnenkirche stehen.
Vortrag zur Kräuterheilkunde der Hildegard von Bingen
Wenig später öffneten sich für Gräfin Angelika Wolffskeel die Tore der Burg, wo sie jubelnd begrüßt wurde. Sie hielt um 15 Uhr einen Vortrag zur Kräuterheilkunde der Hildegard von Bingen. Am Sonntagnachmittag nahmen rund 40 Kinder an einer nachgestellten Ritterschlacht teil. Dabei standen sich Ritter und Kinder mit Schwimm-Nudeln gegenüber und trugen heftig die Schlacht im Burggraben aus.
Eine Gauklergruppe des Zirkus "Knirps" sorgte zusammen mit der Harfenspielerin Charlotte, für Unterhaltung anderer Art. Martin Mais sagte: "Die Durchführenden des Projekts freuen sich auf die weiter gute Zusammenarbeit mit den Schulen der Kirchenverwaltung Burggrumbach und all denen, die sich für ein gemeinsames Projekt begeistern lassen, das Geschichte und Biologie, vor allem aber Menschen zusammenführt".