Berührungslos und flexibel wollen Fahrgäste von Bus und Straßenbahn gerade jetzt in Zeiten von Corona unterwegs sein können. Dabei hilft die von WVV und APG im Rahmen eines Markttests jetzt eingeführte eTicket-App "Fairtiq". Künftig genügt ein Smartphone-Wisch, um in und um Würzburg bequem von A nach B zu kommen. Durch die App können Fahrgäste alle Verkehrsmittel in Würzburg, Höchberg und Gerbrunn (inklusive Grenzhaltestellen) bargeldlos und ohne konventionellen Fahrkartenkauf nutzen, heißt es in einer WVV-Pressemitteilung.
Tatsächlich macht die Smartphone-App den regulären Kauf von Fahrscheinen überflüssig. Nachdem man sich dort einmal registriert und die Zahlungsinformationen hinterlegt hat, laufen alle WVV- und APG-Fahrten innerhalb der Großwabe Würzburg komplett bargeldlos ab. Beim Einsteigen genügt eine Wischbewegung in der App, um den Fahrtantritt zu erfassen. Ein weiterer Wisch beim Aussteigen beendet die Kostenerfassung.
Die App verrechnet das preisoptimale Ticket
Die App erkennt die gefahrene Strecke anhand der Standortermittlung und verrechnet das preisoptimale Ticket. Fahrgäste zahlen dabei den gleichen Preis, der mit einem regulären Ticket für Kurzstrecke oder Einzelfahrt fällig wäre. Sie sparen sich aber den Kauf am Schalter, Automaten oder beim Fahrpersonal, was in Corona-Zeiten einen Gewinn an Komfort bedeutet, geht weiter aus der Pressemitteilung hervor.
Die App enthält demnach außerdem eine sogenannte Capping-Funktion, die automatisch verhindert, dass mehrere Einzelfahrten an einem Tag zusammen den Preis einer Tageskarte überschreiten. In der Großwabe Würzburg bedeutet das: Wer am Morgen einmal fährt, braucht sich nicht zu überlegen, ob er später doch noch ein oder mehrere Male einsteigt – die erste Fahrt wird mit 2,50 Euro verbucht, und ab der zweiten wird dieser Betrag einfach auf den Tageskartenpreis von 4,30 Euro aufgestockt.
Markttest mit einer geplanten Laufzeit von einem Jahr
Die Region Würzburg ist das siebte Verkehrsgebiet in Deutschland, in dem die Mobile-Ticketing-App angeboten wird. Hinter der für iPhones und Android-Geräte verfügbaren Smartphone-Anwendung steht ein Start-up aus der Schweiz. Die Zusammenarbeit mit WVV und APG ist zunächst als Markttest mit einer geplanten Laufzeit von einem Jahr angelegt. Damit wollen die Partner unter anderem prüfen, ob das System künftig auf den kompletten Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken (VVM) ausgedehnt wird.