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Lengfeld: "Canicule": Eine Hitzewelle in all ihren Facetten

Lengfeld

"Canicule": Eine Hitzewelle in all ihren Facetten

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    Die Künstlerin Melinda Hillion stellt in der Galerie Professorium aus.
    Die Künstlerin Melinda Hillion stellt in der Galerie Professorium aus. Foto: Katharina Muth

    Passend zu den sommerlichen Temperaturen am Sonntag lud die Galerie Professorium zur Vernissage "Canicule" (deutsch: Hitzewelle) der französischen Künstlerin Melinda Hillion ein. Die Vielzahl an Besucherinnen und Besuchern, die trotz des sommerlichen Wetters in die Galerie kamen, konnten Werke bestaunen, die die Auswirkungen des Sommers und der Hitzewellen in all ihrer Vielschichtigkeit einfangen.

    Ausgestellt sind zweierlei Techniken, doch alle Werke beschäftigen sich mit einem Thema. Im Zentrum steht die Hitze und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Auf den Werken sind Körper zu sehen, die die Hitze stoisch ertragen und dennoch leuchten und die Freude am Sommer widerspiegeln. "Ich wollte das Thema ´Hitzewelle´ positiv erscheinen lassen – keine abgestorbenen Bäume, keine Waldbrände. Einfach nur den ´hot summer´ in all seinen Facetten abbilden", erklärt die Künstlerin.

    Die positive Darstellung von Hitze

    Auf den Ölgemälden zeigt Hillion ausschließlich Frauenkörper in Badebekleidung verschiedener Konfektionsgrößen. Nicht nur die Hitze soll positiv dargestellt werden, auch die menschlichen Körper. "Ich wollte die Menschen zeigen, wie sie sind. Bodypositivity. Das ist mir wichtig!", betont die Künstlerin. Die Körper sind ohne Kopf abgebildet, ohne Gesicht und damit auch ohne Mimik. Manche Körper sind starr, andere in Bewegung. Bei einigen überlagern mehrere Bewegungen das gesamte Bild, bei anderen ist nur ein Moment festgehalten. Die Unterschiede liegen in der Pose der Frauen. Jedes Motiv ist anders – so vielseitig wie der Sommer selbst.

    Ölgemälde und Cyanotypie

    Ergänzt werden die Ölgemälde durch Werke, die durch Cyanotypie entstanden sind, einer alten fotographischen Edeldrucktechnik. Bei diesem Verfahren wird ein speziell behandeltes Papier in die Sonne gelegt und beispielsweise Blumen, Gräser oder Negative darauf platziert. Während die Sonne das Papier blau färbt, bleiben die bedeckten Stellen hell. Es entstehen Ergebnisse, die teils vom Zufall, teils von der Intensität der Sonne beeinflusst sind. So stellen sie nicht nur sommerliche Motive dar – wie Sommerblumen und Lichtreflexe auf Fensterscheiben – sondern sind auch ohne die Sommersonne nicht produzierbar.

    Die Werke der französischen Künstlerin sind noch bis 16. Juni, donnerstags und freitags von 18 bis 21 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr in der Galerie Professorium zu sehen.

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