Eine Woche nachdem bekannt wurde, dass es im Kindergarten St. Elisabeth zwei positive Corona-Fälle in zwei unterschiedlichen Gruppen gibt, muss die Einrichtung nun vorerst komplett schließen, wie Verwaltungsleiter Holger Hörmann auf Anfrage dieser Redaktion bestätigte: "Wir müssen nun bis einschließlich 27. Oktober schließen."

Nach den zwei Fällen in der vergangenen Woche mussten zwei komplette Gruppen, Kinder aus anderen Gruppen, die am Nachmittag mit den Kindern zusammen betreut wurden, sowie acht Mitarbeiterinnen in Quarantäne.
Alle Gruppen sind betroffen
"Es wurde mittlerweile noch ein weiterer positiver Fall bekannt", sagt Hörmann. Und aufgrund der gemeinsamen Betreuung am Nachmittag "sind im Prinzip nun alle Gruppen betroffen". Vor allem müssen zu den acht Mitarbeiterinnen, die sich bereits seit vergangener Woche in Quarantäne befinden, sich nun fünf weitere ebenfalls in häusliche Quarantäne begeben, erklärt er.
"Die Familien wissen teilweise nicht mehr, wie sie das noch regeln können."
Holger Hörmann, Verwaltungsleiter
"Von den insgesamt 72 Kindern im Kindergarten gibt es noch acht Kinder, die keinen Kontakt zu einem positiv getesteten Kind hatten", so Hörmann. Da jedoch auch die Mitarbeiterinnen in Quarantäne seien, könne für die Kinder keine Betreuung mehr gewährleistet werden. Am 28. Oktober kommen die ersten Kinder und Mitarbeiterinnen aus der Quarantäne zurück, sodass die Betreuung dann auch wieder zumindest in Teilen sichergestellt werden könne.
Eltern haben Probleme
Die Reaktionen der Eltern zur angespannten Betreuungssituation seien bisher unterschiedlich, erzählt der Verwaltungsleiter: "Viele haben Verständnis dafür, aber es ist natürlich schwierig für die Eltern, deren Kinder nicht in Quarantäne sind und die jedoch gerade nicht mehr betreut werden können. Das wirkt sich ja auch auf das Berufsleben aus und die Familien wissen teilweise nicht mehr, wie sie das noch regeln können."
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Der Kindergarten-Verein Estenfeld betreibt neben dem Kindergarten St. Elisabeth noch einen Kinderhort, eine Kinderkrippe sowie den Kindergarten St. Michael. "Zumindest gibt es bisher noch keinen positiven Fall in den anderen drei Einrichtungen", sagt Hörmann. "Das macht mir Hoffnung."