In den vergangenen Tagen häuften sich die Hiobsbotschaften: Erst wurde bekannt gegeben, dass in diesem Jahr der beliebte Weihnachtsmarkt in Sommerhausen nicht stattfinden kann, dann verkündete der Zugmarschall der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg, Michael Zinnhobel, dass auch die Faschingszüge in Würzburg nächstes Jahr nicht stattfinden werden.

Bei einem Pressegespräch am Montagvormittag hatte Oberbürgermeister Christian Schuchardt nun zumindest einen Lichtblick für das Veranstaltungsjahr parat: "Sofern es das Infektionsgeschehen zulässt, ist es mein Ziel, dass ein Weihnachtsmarkt stattfindet."
Frühere Eröffnung des Weihnachtsmarkts?
Um diesen in Corona-Zeiten verwirklichen zu können, müssten jedoch verschiedene Punkte berücksichtigt werden, so der OB. Zum einen müsse über die Öffnungszeiten nachgedacht werden, erklärte er mit einem Verweis auf den Weihnachtsmarkt in Dresden. Dort eröffnet der bekannte Striezelmarkt in diesem Jahr beispielsweise zwei Wochen früher, um den Besucherandrang zu entzerren.
"Man muss ein überzeugendes Konzept haben", erklärte Schuchardt. "An diesem arbeiten wir gerade." Klar sei, dass es keine Stände geben dürfe, an denen sich Menschentrauben bilden könnten. Dies müsse durch Dezentralisierung erfolgen, so der OB: "Das verändert den Charakter des Weihnachtsmarktes." Ob dies auch bedeute, dass es ein Ausschankverbot für Glühwein geben werde, wollte er noch nicht beantworten.
Entscheidung hängt von den Infektionszahlen ab
Schuchardt betonte, dass viel möglich gemacht werden könne, ein zweiter Lockdown auf der anderen Seite aber verhindert werden müsse. Er bezog sich hierbei auch auf die Alte Mainbrücke und das dortige Ausschankkonzept: "Ich halte es für richtig, was wir an der Alten Mainbrücke probiert haben."
Einen Zeitpunkt für die Entscheidung, ob und wie der Weihnachtsmarkt stattfinden kann, hatte der OB noch nicht parat. "Die Grundvoraussetzung ist, dass die Infektionszahlen es zulassen." Die Planungen könnten sich also auch schnell wieder erübrigt haben.