Die Polizei rechnet an diesem Freitag und am Wochenende mit neuen Protesten von Gegnern der Corona-Maßnahmen. Nach Aufrufen im Internet würden vor allem Blockaden entlang der Autobahnen befürchtet – auch in der Region, teilt Enrico Ball, Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, auf Nachfrage mit. Deshalb werden Beamte verstärkt "im Bereich der Autobahnen und weiterer relevanter Örtlichkeiten präsent sein" und zielgerichtet kontrollieren.
Ähnliche und gefährliche Aktionen habe es bereits in der Vergangenheit gegeben, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums. So hätten Gegner der Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beispielsweise am Dreikönigstag versucht, Blockaden auf der A73 bei Erlangen und am Autobahnkreuz München-Ost zu errichten. Unfälle drohten. Die Polizei konnte das verhindern, die Fahrzeuge der Teilnehmer wurden gestoppt.
Bei Aktionen auf Autobahnen drohen harte Strafen
Aktuell gehen die Ermittlungsbehörden Hinweisen nach, "die die Annahme rechtfertigen, dass es am Freitag erneut zu Kundgebungen durch Gegner der Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kommen soll". Ein Fokus liegt dabei nach Polizeiangaben auf den Autobahnen, in der Region der A7. Verstärkte Kontrollen sollen Störungen verhindern und die Sicherheit garantieren. Denn allein schon durch "auffällige Kundgebungsmittel an den Fahrzeugen" bestehe für andere Autofahrer die Gefahr, abgelenkt zu werden und das Unfallrisiko steige.
Die Polizei appelliert daher an die Vernunft der Bürger und warnt gleichzeitig: Aktionen auf Autobahnen, die andere Verkehrsteilnehmer gefährden, werde man nicht tolerieren und Verstöße konsequent ahnden. "Bei Blockaden drohen weitreichende Sanktionen", heißt es. Neben einem Strafverfahren und einer Geld- oder Gefängnisstrafe könne auch der Führerschein entzogen oder das Fahrzeug beschlagnahmt werden.
