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Würzburg: Corona: Würzburger auf Rügen unerwünscht

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Corona: Würzburger auf Rügen unerwünscht

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    Das Leuchtfeuer auf der Hafenmole in Mukran auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern blinkt vor Sonnenaufgang. Die Insel war das Ziel von vier Würzburger Urlaubern. Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.
    Das Leuchtfeuer auf der Hafenmole in Mukran auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern blinkt vor Sonnenaufgang. Die Insel war das Ziel von vier Würzburger Urlaubern. Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Foto: Jens Büttner/dpa

    Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Vor allem, wenn er aus Würzburg kommt und derzeit in einem Bundesland Urlaub machen möchte, das wegen Corona ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus Risikogebieten erlassen hat.  Davon kann jetzt Rebecca Hornung aus der Zellerau ein Lied singen, musste sie doch am eigenen Leib erfahren, was es heißt, aus einem solchen Gebiet zu kommen. 

    Am Donnerstagnachmittag ging es dann weiter auf die Insel Rügen

    Sie war am Dienstag vergangener Woche mit ihrem Freund und einem befreundeten Paar zu einer gebuchten Reise nach Mecklenburg-Vorpommern aufgebrochen, berichtet sie am Telefon. "Die ersten Tage verbrachten wir in Schwerin", erzählt sie weiter. Am Donnerstagnachmittag ging es dann weiter auf die Insel Rügen. Auch dort warteten bereits über einen Reiseanbieter für ein paar Tage vorab gebuchte und angezahlte Zimmer auf die Vier. 

    "Und dann sind wir aus allen Wolken gefallen."

    Rebecca Hornung - Verhinderte Rügen-Urlauberin

    "An der Rezeption im Hotel war viel Betrieb, weil außer uns noch andere Reisende eincheckten", berichtet sie weiter.  "Wir sind dann nur kurz auf unsere Zimmer, das Gepäck hochbringen, und weil wir Hunger hatten, sind wir gleich weiter zum Abendessen ins Hotelrestaurant". Dort aber blieb den Vieren kurz danach der Bissen im Halse stecken. Denn als gerade die Getränke und der erste Gang serviert worden waren, kam ein Hotelmitarbeiter an den Tisch und beschied Ihnen, sie möchten doch noch einmal an die Rezeption kommen. Alle Vier und bitte gleich.

    "Also haben wir unsere Sachen wieder aus den Zimmern geholt"

    "An der Rezeption sagte uns die Frau, sie habe eben unsere Postleitzahlen mit der Liste des Robert-Koch-Institutes verglichen, die sie täglich erhalte, und auf der die bundesweiten Risikogebiete verzeichnet seien. Und da sei seit diesem Donnerstag eben wegen der Entwicklung der Infektionszahlen auch Würzburg genannt", erzählt Hornung weiter. "Davon hatten wir nur halb etwas mitbekommen, weil wir ja im Urlaubsmodus waren.  Und dann sind wir aus allen Wolken gefallen, weil sie uns sagte, wir dürften nicht im Hotel bleiben." 

    Die Hotelmitarbeiterin habe ihnen erläutert, es gebe eine Bestimmung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die sich aufs RKI beziehe, dass Reisende aus Risikogebieten sich dort nur unter bestimmten Voraussetzungen aufhalten und übernachten dürften. "Ich habe beim Reiseveranstalter angerufen, weil wir ja eigentlich losgefahren waren, als Würzburg noch kein Risikogebiet war, aber es half nichts. Also haben wir unsere Sachen aus den Zimmern geholt und sind acht Stunden in der Nacht quer durch Deutschland zurück nach Würzburg gefahren. Zum Glück hatten wir noch ein bisschen zu essen und etwas zu trinken dabei", erzählt sie weiter. Die für Rügen eingeplanten Tage verbrachten sie dann zu Hause.

    Um Ihr Geld müssen sich die Vier keine Sorgen machen

    Um Ihr Geld müssen sich die Vier keine Sorgen machen. Der Reiseveranstalter habe ihr noch am Abend gesagt, das sei eine klassische Coronastornierung. Dies habe sich inzwischen nach einem weiteren Telefonat bestätigt, sagt sie am Dienstagnachmittag. "Wir bekommen die Anzahlung zurück. Ich mache auch niemandem einen Vorwurf, die Frau an der Hotelrezeption hat ja auch nur nach ihren Anweisungen gehandelt", fährt sie fort.

    Wer sich als Würzburger derzeit vorher kundig machen will, wo er als Urlauber in Deutschland willkommen ist, kann dies auch beim Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes tun.
    Die Webadresse: www.tourismus-wegweiser.de.

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