Die Filiale der Deutschen Post am Würzburger Hauptbahnhof ist seit dem heutigen Montag vorübergehend geschlossen. Grund hierfür ist, dass ein Mitarbeiter der Filiale am Hauptbahnhof positiv auf Corona getestet worden ist. Daraufhin sei die Filiale unverzüglich geschlossen worden, erklärt Post-Pressesprecher Hartmut Schlegel gegenüber dieser Redaktion. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die persönlichen Kontakt mit dem infizierten Kollegen hatten, würden in jedem Fall getestet, bevor sie ihren Dienst wieder aufnehmen könnten und befänden sich aktuell in einer 14-tägigen Quarantäne.
Am Montag wird die Filiale von einer Spezialfirma einer Sonderreinigung unterzogen. Von Seiten der Post ist geplant, die Filiale ab Mittwoch zumindest zeitweise wieder zu öffnen. Ob dies gelingt, hänge vor allem davon ab, ob man ausreichend Mitarbeiter aus der Region finden könne, die die Kollegen in Quarantäne vertreten könnten. „Wir bedauern alle Unannehmlichkeiten, die unsere Kunden in Würzburg durch die Schließung haben“, so Schlegel. Man würde alles tun, „um die Situation für die Beteiligten hygienisch sicher und für die Kunden nervenschonend zu verbessern“.
Coronafälle unter den Mitarbeitern nehmen drastisch zu
Für Sendungen, die in der Filiale bereits in der vergangenen Woche zur Abholung bereit lagen, werden die Lagerzeiten verlängert, so dass die Kunden ausreichend Zeit haben, sie abzuholen. Sowohl die Sendungen selbst als auch der Lagerraum werden einer Sonderreinigung unterzogen. Für Sendungen, die ab Montag nicht zustellbar sind, wird die Deutsche Post einen erneuten Zustellversuch machen, erklärt Schlegel.
Weiterhin ohne Einschränkungen nutzbar bleiben die Postfachanlage und die Selbstbedienungsgeräte (Geldautomaten). Sie wurden laut Schlegel desinfiziert.
„Lange Zeit hatten wir keinen einzigen Corona-Fall bei der Deutschen Post“, sagt Schlegel. „Dann vereinzelt – doch seit zwei bis drei Wochen nehmen die Fälle zu.“ Es gebe kaum einen Tag, an dem deutschlandweit keine Filiale wegen der Corona-Erkrankung eines Mitarbeiters vorübergehend geschlossen werden müsse. In einigen Filialen arbeite man bereits seit einiger Zeit mit so genannten Split-Teams: Dort werden die Mitarbeiter in zwei Teams aufgeteilt, die völlig getrennt voneinander und ohne eine Übergabe der Schichten arbeiten – das eine Team vor, das andere nach einer Mittagspause. In größeren Filialen sei eine Mittagspause und somit das Konzept der Split-Teams allerdings nicht möglich, so Schlegel.