Dem großen Sohn der Gemeinde, dem Mundartdichter und überregional anerkannten Bienenexperte, Pfarrer Edmund Herold, wollen die Untereisenheimer ein Denkmal setzen. Die Idee dazu hatten Bürgermeister Günther Peteranderl und Gernot Wegener.
In fränkischer Mundart
Herold schrieb zahlreiche Fachbücher, was ihm den Ruf als Bienenpfarrer einbrachte. Außerdem schrieb und dichtete er in seiner fränkischen Muttersprache so manch spaßige Zeilen, die er zum Teil in Buchform beim Echter-Verlag veröffentliche. Selbst der Bayerischen Rundfunk wurde auf in aufmerksam und so gab man ihm einen Sendeplatz unter dem Titel „Ein Wort an Dich“ der in den fünfziger und sechziger Jahren ausgestrahlt wurde.
Um all die schriftliche Werke von Edmund Herold der Nachwelt zu erhalten, war es den Initiatoren wichtig, seine Eigentümlichkeit der fränkischen Sprache und zweitens sein Sprachtalent so original als möglich zu vermitteln. Schnell war klar, dass nur Bürger aus Untereisenheim diese Bedingungen erfüllen. In Zusammenarbeit mit dem Tonstudio von Jerry Louis Ruff wurde dann drei Monate lang an den Texten gefeilt, korrigiert und eingelesen, bis das Tonmaterial fertig war. Das nächste Prozedere war, das Ganze auf eine CD zu brennen.
Jüngst wurde CD mit dem Titel „Daheim im Paradies“ präsentiert und als Besonderheit des Abends trugen die Akteure die Original-Texte von Pfarrer Edmund Herold, die auch auf der CD zu hören sind, live vor. Unter anderem Schwester Margarete Häusner von der Vogelsburg die das Gedicht „Es Paradies“ vortrug. Die Jugendlichen Lukas Heinisch, Linus Hochrein, Clara Schäfer und Elisabeth Hoßmann sagten im Wechsel das Gedicht „Kinnerparadies“ (Kinderparadies) auf. Auf der CD sind auch die Rheinfelder Musikanten und der Untereisenheimer Chor die Träubeli vom Mee zu hören, die mit einigen Musikbeiträgen das Hörbild abrunden. Und als Gastbeitrag ist die Gassabärbl (alias Steffi List) mit „Du, hast scho ghört (Du, hast Du schon gehört) zu hören.
Verkauf: Die CD wird an den Kulturherbst-Wochenenden – Samstag und Sonntag, 17. und 18. September, sowie am Samstag und Sonntag, 24. und 25. September zum Kauf angeboten.
Edmund Herold
Zur Person: Edmund Herold wurde als zweitältestes Kind 1901 von acht Geschwistern der Eheleute Eva und Adam Herold in der Langgasse in Untereisenheim geboren. Die Familie betrieb neben dem Weinbau ein Kolonialwarengeschäft, das größtenteils in die Zuständigkeit der Mutter fiel, die im Ort als stets gut gelaunte Frau bekannt war. Bereits in der Dorfschule war Herold als helles Köpfchen bekannt. So war es Jedermann klar, dass er die höhere Schule besuchte. Sein erster Weg führe ihn in die Benediktinerschule St. Ludwig in Dillingen. Sein anschließendes Theologie-Studium absolvierte er in München und wurde 1927 zum Priester geweiht. Als Pfarrer wirkte er von 1931 bis 1946 in der Pfalz. Sein späteres Domizil „Das weiße Haus“ auf dem halben Weg von Prosselsheim nach Volkach, hoch über Untereisenheim gelegen, errichtete er 1935. Dort verbrachte er auch seinen Lebensabend.