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Würzburg: "Darf überall parken": Würzburgs Bürgermeister Heilig irritiert mit TV-Aussage

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"Darf überall parken": Würzburgs Bürgermeister Heilig irritiert mit TV-Aussage

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    Würzburgs Klimabürgermeister Martin Heilig steht derzeit in der Kritik.
    Würzburgs Klimabürgermeister Martin Heilig steht derzeit in der Kritik. Foto: Archivbild Thomas Obermeier

    Martin Heilig, Grünen-Politiker und Klimabürgermeister in Würzburg, hat am Freitag mit einem Interview im regionalen Fernsehsender TV Mainfranken für Irritation gesorgt. "Was ist denn das Privileg, was Ihnen so am meisten Spaß macht?", wird Heilig in seiner Rolle als Bürgermeister vom Moderator der Sendung "Hinter den Kulissen" gefragt.

    Dazu Heilig zunächst verlegen: "Das darf ich ja wahrscheinlich gar nicht sagen." Auf Drängen des Moderators antwortet Heilig dann jedoch lachend: "Als Bürgermeister: Man darf in der Stadt überall parken. Man kann sich dahin stellen." Dies gelte zwar nicht im Halteverbot, jedoch im Parkverbot, was praktisch sei, wenn man mal einen dringenden Termin in der Stadt habe.

    Sprengkraft angesichts der beschlossenen Bewirtschaftung der Würzburger Talavera

    Sprengkraft bergen Heiligs Aussagen, die in dem nur online verbreiteten "Zusatzteil" der Sendung fielen, insbesondere angesichts des schwelenden Konflikts rund um den bislang kostenlosen Pendlerparkplatz Talavera in Würzburg. Parken soll dort ab 1. Juni kostenpflichtig werden: Pro angefangener halber Stunde werden dann 30 Cent fällig, der Tageshöchstsatz beträgt 9 Euro.

    Bürgermeister Heilig hatte den Vorstoß als Verantwortlicher mit vorangebracht und wird aus diesem Grund von unzufriedenen Pendlerinnen und Pendlern teils harsch kritisiert. Seit diesem Wochenende läuft ein Bürgerbegehren gegen die Bewirtschaftung der Talavera.

    "Die Passage ist aus dem Zusammenhang gerissen", sagt Heilig am Sonntag auf Anfrage der Redaktion. Er habe im Interview großes Verständnis für die Sorgen und Bedürfnisse von Pendlerinnen und Pendlern in Würzburg geäußert. In dem Sinne seien auch seine Aussagen zu verstehen: Gerade weil er die Probleme nachvollziehen könne, seien ihm seine Privilegien als Bürgermeister umso mehr bewusst. 

    Heilig: Bürgermeister-Privilegien in Würzburg sollen entfallen

    Den Grünen sei daran gelegen, dass es in Würzburg künftig leichter werde, einen Parkplatz zu finden. Jedoch müsse auch klar sein: "Ganz ohne Veränderung können wir in Zeiten des Klimawandels nicht auskommen." Auch zum Thema Sonderrechte als Bürgermeister äußert sich Heilig: "Ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Privilegien künftig komplett entfallen."

    Sind Aussagen wie die des Würzburger Bürgermeisters hilfreich dabei, Bürgerinnen und Bürgern grüne Positionen und Klimapolitik zu vermitteln? Die Redaktion hat verschiedene Mitglieder des Grünen-Kreisverbands Würzburg am Sonntag dazu um Stellungnahme gebeten. Äußern wollte sich dazu jedoch kurzfristig niemand.

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