"Es ist das Highlight des Jahres", sagte Uwe Zimmermann von der Stadt Würzburg beim Presserundgang am Mittwochnachmittag. Er meinte damit das Kiliani-Volksfest auf der Talavera, das an diesem Freitag um 18.45 Uhr mit dem Anstich des ersten Fasses Festbier durch Oberbürgermeister Christian Schuchardt im großen Zelt der Würzburger Hofbräu und der Festwirtsfamilie Hahn eröffnet wird. Der Platz mit den Fahrgeschäften und Schaustellern öffnet aber bereits um 14 Uhr, versicherte deren Sprecher Heiner Distel Jr.
Das Kiliani-Volksfest dauert bis einschließlich Sonntag, 21. Juli
17 Tage sei man denn zu "löblichem Tun" versammelt, sagte Zimmermann, das Volksfest dauert bis einschließlich Sonntag, 21. Juli. Die ungewöhnliche Zeit des Anstichs erklärt sich aus der Übertragung des Europameisterschafts-Viertelfinales zwischen Gastgeber Deutschland und Spanien. Das beginnt um 18 Uhr und wird auf einer großen LED-Leinwand und 20 Flachbildschirmen im Zelt gezeigt.

"Das wird der schnellste Bieranstich seit langem werden."
Axel Kochinki, Hofbräu-Geschäftsführer
In der Halbzeit darf der OB dann den Bierschlegel schwingen. "Das wird der schnellste Bieranstich seit langem werden", flachste Hofbräu-Geschäftsführer Axel Kochinki. Sollte die deutsche Mannschaft weiterkommen, werden auch alle weiteren deutschen Spiele auf der Leinwand mit Bild und Ton gezeigt, falls nicht, gibt es die anderen Spiel ohne Ton nur auf den Flachbildschirmen.

Drinnen im Fass befindet sich "das beste Festbier, das wir je gebraut haben", versicherte wie jedes Jahr Hofbräu-Geschäftsführer und Braumeister Michael Haupt. Es ist ein Märzen mit kräftiger Farbe, "nicht zu dunkel", wie Haupt versicherte, mit 13,3 Prozent Stammwürze und 5,8 Prozent Alkohol. Kosten wird die Maß, wie schon am Frühjahrsvolksfest, 12,90 Euro.
Ein farbenfrohes Schauspiel wird auch der Trachtenumzug am Samstag
Was erwartet die Besucher nun an den 17 Tagen? Zuerst einmal wieder zwei Feuerwerke: das von der Stadt spendierte am ersten Freitag und das der Schausteller am letzten Sonntag. Gezündet werden sie jeweils um 22.30 Uhr. Ein farbenfrohes Schauspiel wird auch der Trachtenumzug am Samstag ab 12.30 Uhr mit rund 2000 Teilnehmern durch die Innenstadt zum Festplatz werden.

Im Zelt wartet ein buntes Programm mit 34 Musikkapellen, das Spektrum reicht von der regionalen Blasmusik über den Aalbachtal-Express, die Grumis und den Radspitz-Express bis hin zur Showband "Fetzentaler" aus der Flachau, kündigte Matthias Klingbeil von der Würzburg Hofbräu an. Dazu gibt's einen Tag der Blasmusik am ersten Sonntag, zu hören gibt es da unter anderem mit den Hergolshäuser Musikanten den dreifachen Europameister der böhmisch-mährischen Blasmusik.
Ab 14 Uhr werden am ersten Montag für drei Stunden die Fahrgeschäfte langsamer fahren
Weiter geht es mit dem "reizarmen Tag", der neu auf Kiliani ist. Ab 14 Uhr werden am ersten Montag für drei Stunden die Fahrgeschäfte langsamer fahren, die Musik wird gedämpft und die Blitzeffekte abgeschaltet, um auch hochsensiblen Menschen die Teilhabe am Fest zu ermöglichen, kündigte Uwe Zimmermann an. Ab 19 Uhr gibt es an diesem Tag dann die Ladies Night mit Rosen, Überraschungen und ermäßigten Preisen für die Damen. Schon länger im Programm sind hingegen der Seniorennachmittag am ersten Dienstag, die beliebten Familiennachmittage immer mittwochs mit Kinderprogramm und Angeboten im Zelt und halben Preisen an den Fahrgeschäften auf dem Platz.

Neben dem Festzelt-Boxen am mittleren Sonntag und einem Festgottesdienst der Schausteller am Abschlusssonntag im Festzelt ist der Tag der Vereine am ersten Montag neu im Programm. Alleine rund 60 Bedienungen kümmern sich im Zelt um die Wünsche der Besucherinnen und Besucher, berichtete Festwirt Michael Hahn. Im gut belüfteten Zelt, man hat sich auf hochsommerliche Temperaturen vorbereitet, spielen die unverstärkten Kapellen auf dem Podest der Keiler-Box im vorderen Bereich des Zelts, die Showbands hingegen heizen von der Bühne an der hinteren Stirnseite des Zelts die Stimmung an.
Unübersehbar sind das 55 Meter hohe Riesenrad und der 80 Meter hohe Freefall-Tower
Unübersehbar auf dem Platz sind das 55 Meter hohe Riesenrad und der 80 Meter hohe Freefall-Tower, der nach einem Jahr Pause wieder auf Kiliani vertreten ist. Neu ist das Familienfahrgeschäft Circus Circus und zum ersten Mal auf Kiliani vertreten ist das Laufgeschäft Crazy Island, 15 Meter hoch mit fünf Etagen. Es ist wieder für jede Altersklasse etwas auf dem Platz zu finden, wurde beim Rundgang klar. Denn auch alle Klassiker wie Wilde Maus, Distels Autoscooter oder die Wildwasserbahn sind wieder vertreten.
Und auch eine "Alte Neuheit" war den Organisatoren beim Rundgang einen Besuch wert: Die Würzburger Feuerwurst lebt weiter. Charlyn Klimkeit-Agtsch hat die Schmankerl-Hütte der Familie Treziak übernommen und mit Würzburg-Grafiken zum "Würschtlglück" thematisch umgestaltet.

Die Stationen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst befinden sich in der Nähe des Festzeltes
Auch für die Sicherheit der Besucher ist gesorgt: Die Stationen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst befinden sich in der Nähe des Festzeltes hinter dem Autoscooter. Regelmäßig patrouillieren die Blaulicht-Einsatzkräfte zu Fuß und mit den Blaulicht-Segways über das Gelände. "Die Höhenretter der Feuerwehr sind ebenfalls bereit", erklärte Mark Berninger von der Berufsfeuerwehr. Der Genuss von Cannabis ist auf dem gesamten Gelände verboten, informierte Uwe Zimmermann.
Geöffnet sind Platz und Zelt Montag bis Donnerstag von 14 bis 24 Uhr, Freitag von 14 bis 1 Uhr, Samstag von 12 bis 1 Uhr und Sonntag ab dem jeweiligen Veranstaltungsbeginn bis 24 Uhr. Das gesamte Programm gibt's auf www.hahnzelt.de.