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Würzburg: Deckname „Antenne“: Würzburger Journalist Eberhard Schellenberger stellt sein Buch über Stasibespitzelung vor

Würzburg

Deckname „Antenne“: Würzburger Journalist Eberhard Schellenberger stellt sein Buch über Stasibespitzelung vor

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    Eberhard Schellenberger geht nach über 40 Jahren in Rente.
    Eberhard Schellenberger geht nach über 40 Jahren in Rente. Foto: homas Obermeier

    Das deutsch-deutsche Zusammenleben begleitete den Würzburger Journalisten Eberhard Schellenberger privat und als langjährigen BR-Reporter ein ganzes Leben lang und wurde zu seinem journalistischen "Lebensthema". Schon bei seiner ersten, privaten Einreise in die DDR legte die Stasi eine Akte über ihn an. Bis zum Mauerfall wurden seine zahlreichen Besuche und journalistischen Reisen dorthin beobachtet und bespitzelt, Telefonate und Sendungen des BR abgehört. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung entnommen.

    Seit Herbst 2020 ist Eberhard Schellenberger im Ruhestand, die letzten zwölf Monate hat er genutzt, um seine Reiseerlebnisse in die DDR, vor allem aber große Teile aus seiner 400-seitigen Stasiakte in einem Buch niederzuschreiben, das Anfang September im Würzburger Echter- Verlag erscheint. Die Staatssicherheit gab seiner Akte den Decknamen „Antenne“ und so heißt auch der Titel des 200-seitigen Buches.

    Skurriles, Belangloses, aber auch viel Perfides

    Als Schellenberger nach dem Mauerfall seine Akte in Suhl sichtete, fand er neben fast schon Skurrilem Nichtigkeiten und Belangloses, aber auch viel Perfides und es wird ihm klar, dass er in der DDR zeitweise wie ein Staatsfeind behandelt wurde. Sein Buch ist auch die Gründungsgeschichte des Freundeskreises Würzburg-Suhl, der parallel zur offiziellen Städtepartnerschaft von Bernd Höland gegründet wurde, und der Stasi ein Dorn im Auge war. Eberhard Schellenberger zitiert in seinem Buch auch aus der Akte „Drahtzieher“, die die Stasi über Bernd Höland anlegte.

    Ausführlich geschildert wird auch die Nacht des Mauerfalls am 9./10. November 1989 am Beispiel des Grenzübergangs Eußenhausen- Meiningen. In der Nacht der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 lieferte der BR-Reporter Schellenberger am ehemaligen Grenzübergang Eußenhausen-Meiningen inmitten feiernder Menschen die vielleicht emotionalste Livereportage seines Reporterlebens.

    Zwei Buchpräsentationen

    Eberhard Schellenberger stellt sein Buch im Gespräch mit BR-Journalist Jürgen Gläser am 5. September, um 20.30 Uhr in der Würzburger Buchhandlung Hugendubel vor. Eine weitere Veranstaltung der Buchhandlung Knodt gibt es am 3. Oktober um 19 Uhr im Theater am Neunerplatz in Würzburg.

    Für beide Veranstaltungen hat der Kartenverkauf begonnen: www.hugendubel.de; www.knodt.de

    Das Buch "Eberhard Schellenberger, Deckname Antenne – Als Journalist im Visier der Stasi" gibt es über ISBN 978-3-429-05769-5, Echter-Verlag, 196 Seiten, 19,90 Euro.

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