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Würzburg: Demo zum Tag der Arbeit: Was Würzburgs Gewerkschaften beschäftigt – und was sie fordern

Würzburg

Demo zum Tag der Arbeit: Was Würzburgs Gewerkschaften beschäftigt – und was sie fordern

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    Rund 250 Menschen beteiligten sich an der DGB-Demo am 1. Mai. Der Zug bewegte sich vom Bahnhofsplatz durch die Würzburger Innenstadt zum Unteren Markt, wo die Kundgebung stattfand.
    Rund 250 Menschen beteiligten sich an der DGB-Demo am 1. Mai. Der Zug bewegte sich vom Bahnhofsplatz durch die Würzburger Innenstadt zum Unteren Markt, wo die Kundgebung stattfand. Foto: Johannes Kiefer

    Laute Sprechchöre hallten am Sonntag, 1. Mai, durch die Würzburger Kaiserstraße, als sich ein Demonstrationszug vom Bahnhof zum Unteren Markt bewegte. "Alle zusammen zum ersten Mai", riefen die Teilnehmenden. Zu der Veranstaltung mit dem Titel "GeMAInsam Zukunft gestalten" aufgerufen hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) angesichts des internationalen Tags der Arbeit. Vertretende unterschiedlichster Gewerkschaften und Parteien waren dem Aufruf gefolgt. Entsprechend vielfältig waren die Redebeiträge und Themen bei der anschließenden Kundgebung auf dem Unteren Markt.

    "Wir sind hier, um ein Zeichen zu setzen, dass die Gewerkschaften und die Belange der Arbeitnehmenden gehört werden", so der Gewerkschaftssekretär der DGB Unterfranken Viktor Grauberger. Er sei froh, dass die zweijährige pandemiebedingte Pause in Würzburg mit dieser Veranstaltung ein Ende finde: "Es ist ein Erfolg, dass wir endlich wieder in Präsenz auf der Straße sind und lautstark für unsere Forderungen eintreten können."

    Dürr fordert Ende der Geiz-ist-Geil-Mentalität bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen

    Während die Demonstrationsteilnehmenden auf dem Unteren Markt ihre Fahnen und Banner eingerollten, startete der erste Redebeitrag. "In Unterfranken herrscht im bayernweiten Vergleich die niedrigste Tarifbindung", erklärte Anna-Maria Dürr, Vorsitzende des DGB Kreisverbands Würzburg. Weniger als die Hälfte der Beschäftigten erhalte Tariflohn. Am 1. Mai habe die DGB Unterfranken ihre Kampagne "Kommunale Vergabe nur nach sozialen und ökologischen Kriterien" gestartet. "Es muss endlich Schluss sein, mit der Geiz-ist-Geil-Mentalität bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen", so Dürr, "es braucht eine Mentalität für gute Arbeit und ein verantwortliches und nachhaltiges Wirtschaften."

    Der Appell richtete sich an die Stadt-, Kreis- und Gemeinderäte. Sie alle würden die Kampagne per Post zugesendet bekommen, woraufhin die DGB Unterfranken Reaktionen und Gespräche erwarte. Symbolisch nahm Würzburgs Klimabürgermeister Martin Heilig die erste Broschüre entgegen. Im Anschluss sagte Heilig in einem Interview, dass er die unerlässliche Arbeit der Gewerkschaften zu schätzen wisse. Um enger mit ihnen zusammen arbeiten zu können, habe die Stadt Würzburg eine neue Stelle ausgeschrieben: "Mit dieser Stelle schaffen wir eine Art runden Tisch, an dem Expertinnen und Experten von Stadt und Gewerkschaften gemeinsam überlegen, was wir in Würzburg konkret umsetzen können."

    250 Teilnehmende bei DGB-Demonstration

    Beendet wurde die Veranstaltung mit etwa 250 Teilnehmenden durch eine Rede des IG Metall-Mitglieds Yves Weinberger. Dieser sagte anschließend, dass es ihn traurig stimme, dass die 1.-Mai-Kundgebungen früher größer gewesen wären und mittlerweile immer weniger junge Menschen anwesend seien. Trotzdem schätzte er die Veranstaltung als gelungen ein: "Es ist immer ein Erfolg, wenn sich Gewerkschaften zeigen."

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