Gespannt warteten in Eibelstadt rund 250 Menschen vor dem Rathaus auf den Ausgang der Bürgermeisterwahl. In kleinen Gruppen stand man mit dem nötigen Abstand beieinander – die Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf Corona greifen offensichtlich.
Es dauerte bis nach 19 Uhr, bis Wahlleiterin Kerstin Wenninger das Ergebnis verkündet – ohne Mikrofon. „Ich hoffe, es versteht mich jeder, wenn nicht, müssen Sie ein bisschen näher kommen“, beginnt sie. Und dann: Auf den Bürgermeisterkandidaten Markus Schenk entfallen von 1835 gültigen Stimmen 1306 Stimmen. Bravorufe sind zu hören und die Menschen applaudieren. Bürgermeisterkandidat Thomas Kehlert erhält 529 Stimmen. Auch hier Bravorufe und Applaus.
Wahlbeteiligung von 72,8 Prozent
Somit haben sich 71,2 Prozent der Eibelstädter Wähler für den amtierenden Bürgermeister Markus Schenk (CSU) entschieden und 28,8 Prozent für seinen Herausforderer Thomas Kehlert (SPD), bei einer Wahlbeteiligung von 72,8 Prozent.
„Ich freue mich über das Ergebnis. Vielen Dank für Ihr Vertrauen, das bestätigt auch die Arbeit der letzten Jahre, die wir fraktionsübergreifend geleistet haben“, erklärt Schenk gleich im Anschluss an die Bekanntgabe. Er nehme die Wahl an und freue sich außerdem, dass ein fairer Wahlkampf geführt wurde. Im Gespräch mit der Main-Post gesteht er dann, dass die Anspannung in den vergangenen n Wochen doch sehr groß gewesen sei. „Jetzt geht es darum mit zwei Räten mehr im Stadtrat, also insgesamt 16, für die nächsten Jahre wieder viele Dinge auf den Weg zu bringen und sich den Herausforderungen zu stellen.“
Auch der Gegenkandidat Thomas Kehlert freute sich über ein „Super Ergebnis“. Dennoch sei die Enttäuschung groß, sagte er im Gespräch mit der Main-Post. Denn: „Wer antritt, will auch gewählt werden.“ Andererseits sei er ja erst seit zwei Jahren in Eibelstadt, von daher sei er noch nicht so bekannt. Mit den 28,8 Prozent der Stimmen sei er sehr zufrieden. Bei der nächsten Wahl sei er schon bekannter, da könnte es dann deutlich enger werden, meinte er zuversichtlich.
Publikumsverkehr wegen Corona beschränken
Zum brisanten Thema Corona sagte Markus Schenk: „Der Stadtrat und die Verwaltung werden weiterhin ihren Mann und ihre Frau stehen. Aber nach Möglichkeit wollen wir den Publikumsverkehr beschränken.“ Vieles lasse sich per Mail erledigen, nur in ganz dringenden Fällen sollten Bürger ins Rathaus kommen. Aber Panik sei wegen Corona nicht angesagt. Auch wenn das Virus die Durchführung der Wahl schon erschwert habe, meinte Wahlleiterin Kerstin Wenninger. Denn einige Wahlhelfer seien ausgefallen und mussten kurzfristig ersetzt werden.