Seit über einem Jahr sind die zehn Frauen und Männer mit Hammer und Meißel regelmäßig auf einem Grundstück nahe der Bahnlinie Richtung Heidingsfeld zu Gange, um ihre orbitalen Ideen in fränkischem Muschelkalk zum Ausdruck zu bringen.
Damit werden zwei Elemente in Verbindung gebracht, die mit der Gemeinde zu tun haben. Steinindustrie und -handwerk haben in Winterhausen Tradition. Der Mond befindet sich im Gemeindewappen. Sowohl für den Gemeinderat als auch für die Künstler lag der Gedanke nah, den Erdtrabanten Pate stehen zu lassen für den neuen Wanderweg südlich des Ortes.
Konkreter wurden die Pläne bereits beim Nachtreffen zu einem Bildhauerkurs, den der Winterhäuser Thomas Reuter im August 2003 in der Toskana veranstaltet hatte. Dort hatten sich die Bildhauer inspirieren lassen.
Der Gemeinderat stellte der Gruppe ein Grundstück zur Verfügung. Das geeignete Material fand sich bei Dettelbach. Von der abgebrochenen Autobahnbrücke waren Muschelkalk-Blöcke übrig geblieben. Mit dem Traktor wurden die schweren Quader nach Winterhausen transportiert - zum Teil unter abenteuerlichen Umständen.
Die Skultpuren bekommt die Gemeinde geschenkt. In den nächsten Tagen sollen sie aufgestellt werden. Wanderer können sich daran erfreuen, oder inspirieren lassen von Motiven wie "Mondsch(t)einserenade" von Margrit Hemmerich, "Moon River" von Günther Maak, "Mondin" von Christl Kranz-Sauer, "Im Zeichen der Venus" von Ursula Böhmer, "Ab- und zunehmend" von Brigitte Hardt, "Träumerin" von Friederike Becker, "N.N. No Name" von Susanne Richter, "Mondbank" von Mika Palm , "Mondguckerin" von Hans-Gerd Böhmer, "Mann im Mond" von Joseph Schieffer und "Porta Luna" von Paul Lorenz Kraus.
Die Eröffnungswanderung am Mond-Weg findet am Sonntag, 24. Juli, statt. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Bürgerhaus an der Fuchsstad- ter Straße.